"Schade": Ouro-Tagbas Debüttor reicht 1860 nicht zum Auswärtssieg

In einem intensiven Kellerduell trennten sich der VfB Lübeck und 1860 München letztlich leistungsgerecht mit 1:1, nachdem die Löwen zuvor dank des Debüttreffers eines 19-Jährigen am Sieg geschnuppert hatten. Kurz nach seiner Einwechslung brachte Mansour Ouro-Tagba seine Farben in Front – und das ausgerechnet per Kopf.

"Das hat sich sehr gut angefühlt"

Er habe noch viel Nachholbedarf, vor allem beim Kopfballspiel, begründete Ex-Trainer Maurizio Jacobacci seine Nicht-Berücksichtigung von Ouro-Tagba. Unter dem Italo-Schweizer kam das Löwen-Eigengewächs in der Liga nie zum Einsatz. Das änderte sich erst unter Interimscoach Frank Schmöller, der den jungen Stürmer kurz vor Weihnachten gegen Mannheim in der Schlussphase einwechselte. Auch der neue Cheftrainer Argiris Giannikis vertraut nun auf die Dienste des in München aufgewachsenen Amerikaners mit Wurzeln aus dem Togo und brachte ihn gegen Lübeck eine Viertelstunde vor Schluss in die Partie.

Ein gelungener Schachzug: Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung war Ouro-Tagba zur Stelle und köpfte eine präzise Flanke des ebenfalls eingewechselten Manfred Starke zum 1:0 ein – ausgerechnet per Kopfball, der laut Jacobacci großen Schwäche des 19-Jährigen. "Das hat sich sehr gut angefühlt", freute sich Ouro-Tagba nach dem Spiel am "MagentaSport"-Mikrofon. "Aber schade, dass wir noch das Gegentor bekommen haben." Aufgrund des späten Treffers von Mirko Boland verpassten die Löwen den wichtigen Auswärtssieg im Kellerduell. "Wenn du in einem chancenarmen Spiel das 1:0 machst und dann bis zur 88. Minute mit 1:0 führst, willst du natürlich auch den Sieg einfahren", ärgerte sich auch Giannikis.

Ouro-Tagba ist "offen für mehr"

Durch den späten Ausgleich halten die Löwen Gegner Lübeck, das weiterhin auf dem ersten Abstiegsplatz rangiert, zwar drei Punkte auf Distanz, verpassten es allerdings auch, sich von der gefährlichen Zone abzusetzen. Insgesamt gehe das Remis in den Augen des neuen Löwen-Trainers aber in Ordnung, da seiner Mannschaft im Spiel nach vorne zu wenig gelungen sei. "Wir haben es nur selten geschafft, Ruhe reinzubekommen und haben zu viele Ballverluste produziert", bemängelte der Deutsch-Grieche, der allerdings auch damit gerechnet hatte, dass es ein "intensives" Spiel werden würde, da Lübeck eine "gut organisierte" Mannschaft sei.

Erst die Einwechslungen von Ouro-Tagba und Starke sorgten für mehr Torgefahr – und schließlich auch für den Führungstreffer. Umso ärgerlicher aus Löwen-Sicht, dass sich die zuvor stabile Defensive in der 88. Minute im Tiefschlaf befand und Boland frei vor Hiller zum 1:1 einköpfen durfte. Ouro-Tagba wollte dem verpassten Sieg aber nicht allzu lange nachtrauern. Im Stile eines Routiniers betonte er: "Jetzt liegt der Fokus auf dem nächsten Spiel gegen Sandhausen." Ob er dann einen weiteren Treffer nachlegen könne? "Ich bin offen für mehr", kommentierte Ouro-Tagba lachend. Da hat jemand Lunte gerochen.

   

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