Ulm gelingt perfekter Start: Wörle lässt sich nicht verführen

Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel des Jahres festigt der SSV Ulm 1846 den dritten Rang. Mausert sich der Aufsteiger am Ende doch noch zum Geheimfavoriten? Selbst die fokussierte Abwehrarbeit in Bielefeld verleitet Cheftrainer Thomas Wörle nicht zu ungestümen Aussagen.

"Waren mächtig unter Druck"

39 Punkte nach 22 Spielen! Die Bilanz des Aufsteigers aus Ulm ist weiterhin beeindruckend, zumal die Winterpause offensichtlich keinen Bruch im Spiel der Spatzen bewirkt hat. Die Mannschaft von Thomas Wörle ist mit zwei Siegen ins neue Jahr gestartet. Auch das Fehlen der beiden Topscorer Léo Scienza und Dennis Chessa machte sich nicht bemerkbar. "Es war eine große Leistung insgesamt, dass wir leidenschaftlich verteidigt haben", freute sich der Cheftrainer in der Pressekonferenz über die drei Auswärtspunkte, die auf der Alm eingefahren wurden. Der frühe Treffer von Tom Gaal (10.) habe es den Spatzen logischerweise einfacher gemacht, um sich auf das Verteidigen zu konzentrieren.

Trotzdem sah sich Ulm im weiteren Spielverlauf einer enormen Wucht ausgesetzt, wie Wörle fand. "Wir hatten fast gar keine Entlastungen mehr", blickte der Fußballlehrer auf die Schlussphase zurück, in der Bielefeld alles nach vorne warf. "Wir hatten hinten heraus vier, fünf, sechs gefährliche Chancen gegen uns. Wir waren mächtig unter Druck, konnten aber standhalten", so Wörle. Mit dem Ergebnis, dass die Ulmer weiterhin vom Durchmarsch träumen dürfen. Oder etwa nicht?

Noch vier Punkte zum Klassenerhalt?

"Da mache ich mir noch gar keine Gedanken", schob Wörle vor den Kameras von "MagentaSport" nach. Mit 39 Punkten habe der Aufsteiger sein bisheriges Ziel noch nicht erreicht. "Wir kämpfen um die Punkte für den Klassenerhalt. Den haben wir noch nicht sicher." Klar dürfte aber sein, dass auch in Ulm längst niemand mehr an der Zielsetzung zweifelt. 43 Zähler genügten in den letzten Jahren zum Verbleib in der 3. Liga – und die Spatzen erwecken derzeit nicht den Eindruck, dass sie weniger als vier Punkte aus den verbleibenden 16 Spielen ziehen.

"Für uns persönlich ist das heute ideal gelaufen. Wir wissen, wie wir das einordnen", erklärte Wörle dennoch sehr bodenständig. "Wir haben heute sehr viel Kampf, sehr viel Leidenschaft gebraucht. Und natürlich auch eine Portion Glück." Zum Abschluss der Englischen Woche wartet nun ein Heimspiel gegen den MSV Duisburg (Samstag, 14 Uhr).

   

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