Arminia-Krise: Fans stellen Spieler zur Rede, Kniat "fest im Sattel"

Auch nach dem dritten Spiel des neuen Jahres hält er weiterhin an, der freie Fall von Arminia Bielefeld. Beim 0:2 in Regensburg kassierten die Ostwestfalen bereits die vierte Niederlage in Folge und liegen nur noch zwei Punkte vor den Abstiegsrängen. Nach der Partie stellten die mitgereisten Fans die Mannschaft zur Rede. Trainer Mitch Kniat sitzt derweil "fest im Sattel".

Fans bitten Mannschaft zum Rapport

Es hatte etwas von Pleiten, Pech und Pannen wie Arminia beim Mitabsteiger aus Regensburg agierte. Erst kassierten die Ostwestfalen nach nur drei Minuten im Anschluss an einen Einwurf das 0:1, dann verlor Keeper Kersken den Ball im Dribbling an Viet, der das Spielgerät zu seinem zweiten Treffer des Tages nur noch ins leere Tor schieben musste (23.), und schließlich vergab Boujellab kurz vor der Pause auch noch einen Elfmeter (43.). "Wir haben Geschenke verteilt und sind der Musik so schon in der ersten Halbzeit hinterhergelaufen", bilanzierte Trainer Mitch Kniat nach der Partie im Interview mit "MagentaSport" und sprach von einer "extrem vermeidbaren Niederlage", die in der aktuellen Phase "besonders wehtut".

Damit spielte Kniat auf die Tatsache an, dass die Ostwestfalen nun bei vier Pleiten in Serie und nur einem Sieg aus den letzten zehn Spielen stehen. Die Folge: Der Vorsprung auf die Abstiegszone ist auf nur noch auf zwei Zähler geschmolzen, auch die Überzahl ab der 75. Minute konnte der DSC in Regensburg nicht nutzen. Wenig überraschend mussten sich die Spieler nach der neuerlichen Niederlage von den über 600 mitgereisten Fans einiges anhören, als sie vor den Gästeblock kamen. Einige Anhänger kletterten zudem über einen Zaun in den Innenraum und stellten die Mannschaft dort durchaus emotional, aber friedlich zur Rede. Marius Wörl zollte den Anhängern Respekt: "Die kommen hier den ganzen Weg nach Regensburg, auch wenn es bei uns nicht läuft, da kann ich nur Danke sagen! Nach dem Spiel gab es auch viele aufmunternde Worte.“

Job-Garantie für Kniat

Worte, die Arminia in den nächsten Partien in Taten umwandeln muss, um nicht noch tiefer unten reinzurutschen. "Wir müssen abliefern, abliefern, abliefern. Ansonsten kommst du da nicht aus", wusste Kniat um den Ernst der Lage. Sorgen um seinen Job macht er sich aber nicht: "Es geht gerade nicht um Einzelschicksale, sondern um das große Ganze, nämlich Arminia Bielefeld. Ich spüre die Rückendeckung." Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel bekräftigte dies nach der Partie und stellte in der "Neuen Westfälischen" klar: "Mitch sitzt fest im Sattel. Und er sitzt hundertprozentig auch im nächsten Spiel auf der Bank. Es wäre fatal, wenn ich nach dem Spiel beim Tabellenführer und bei dem Spielverlauf sage, das hätte sich geändert."

Und somit wird Kniat auch am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Viktoria Köln an der Linie stehen. Allerdings müsse der DSC "zusehen, dass wir gegen Köln gewinnen", forderte Mutzel. Auch Kniat betonte: "Gegen die Mannschaften aus unserer Tabellenregion müssen Siege her, ansonsten wird es richtig ungemütlich – was es jetzt schon ist." Auf Innenverteidiger Gerrit Gohlke müssen die Bielefelder dabei jedoch verzichten, nachdem er die fünfte gelbe Karte gesehen hatte.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button