"Bin hochzufrieden": Kölns wichtiger Sieg – Marseiler-Zukunft offen
Im Kampf um den Klassenerhalt gelang Viktoria Köln am Wochenende ein wichtiger Sieg gegen die SpVgg Unterhaching, wobei Trainer Olaf Janßen nach dem 2:1-Erfolg insbesondere die kämpferische Leistung seiner Spieler gefiel. Siegtorschütze Luca Marseiler könnte dabei allerdings ein letztes Mal im Trikot der Viktoria aufgelaufen sein. Der umworbene Topscorer der Domstädter vermied hinterher ein Bekenntnis zu seinem Verein und nährte Spekulationen über einen Abgang.
Janßen lobt den Kampfgeist
Ein erstes Heimspiel im neuen Jahr und gleich ein erster Sieg – Viktoria Köln sammelte am Samstag drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und verschaffte sich in der unteren Tabellenhälfte ein wenig Luft. Nach dem 2:1-Erfolg über die SpVgg Unterhaching beträgt der Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz nun sechs Punkte, zudem hat das Team von Olaf Janßen noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Entsprechend groß war die Erleichterung des Kölner Trainers über den Dreier: "Die Tabelle können wir lesen. Wir wissen, wie viele Punkte wir brauchen und dass es noch ein weiter Weg ist – da tut natürlich jeder Sieg gut", so der 57-Jährige gegenüber "MagentaSport".
Dem gebürtigen Krefelder gefiel dabei insbesondere die Art und Weise, in der seine Spieler im Sportpark Höhenberg aufgetreten waren: "Ich bin hochzufrieden mit den Jungs, weil jeder im Stadion gesehen hat, dass jeder vorweggeht, für den anderen da ist und alles rausknallt, weil er weiß, mein Mitspieler macht das auch." So gelang den Domstädtern früh durch Michael Schultz (4.) die Führung, die Luca Marseiler wenig später ausbaute (23.). Dennoch wurde es zum Ende hin und nach einem Treffer von Patrick Hobsch (69.) noch einmal eng, die Kölner hielten der gegnerischen Schlussoffensive aber stand.
Marseiler nährt Spekulationen über einen Abgang
"Wir haben heute sehr guten Fußball gespielt und es war ein verdienter Sieg", meinte Siegtorschütze Marseiler glücklich im Interview nach dem Spiel, könnte aber selbst noch für großen Kummer auf der Schäl Sick sorgen. Der Topscorer der Viktoria (neun Treffer und vier Vorlagen) ist nämlich heiß begehrt, könnte noch in dieser Transferperiode wechseln und heizte die Gerüchte noch einmal zusätzlich an: "Ob ich hier bleibe oder nicht, kann ich nicht sagen. Das wird man in der nächsten Woche sehen." Als Interessenten gelten der 1. FC Nürnberg, Hertha BSC und Schalke 04. Sportvorstand Franz Wunderlich sagte dem "Kicker" aber: "Offiziell ist noch kein Klub aus der 2. Liga an uns herangetreten." Als Ablöse stehen 300.000 Euro im Raum.
Janßen hofft – zumindest nach Außen hin – weiterhin auf einen Verbleibt seines wichtigsten Mannes: "Das ist ja alles hypothetisch. Ich gehe davon aus, dass Marseiler beim nächsten Training dabei ist." Sollt das aber nicht so sein, kündigte er an, mit Sportvorstand Franz Wunderlich über anderweitige Verstärkungen reden zu wollen. "Dann wird man sich sicherlich nochmal zusammensetzen und die Köpfe zusammenstecken", so Janßen, der mit seinem Team am kommenden Samstag (16.30 Uhr) bei den ebenfalls abstiegsbedrohten Bielefeldern zu Gast sein wird.