"Passiert nichts mehr": Arminia plant ohne Last-Minute-Zugang
Während zahlreiche Drittligisten am letzten Transfertag noch auf der Suche nach Verstärkung sind, plant Arminia Bielefeld ohne Last-Minute-Zugang. "Es passiert nichts mehr", sagte Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel laut der "Neuen Westfälischen" bei einer Medienrunde am Mittwoch.
Cherny könnte noch gehen
Damit bleiben Thaddäus Momuluh und Mael Corboz die beiden Neuzugänge im Winter. "Wir haben zwei Wunschspieler bekommen, das finde ich im Winter schon außergewöhnlich", so Mutzel. Warum keine weiteren Spieler kommen – die Fans hätten sich noch einen Stürmer gewünscht – erklärt der 44-Jährige so: "Wir haben immer gesagt, wenn wir glauben, einen Spieler bekommen zu können, der uns in der Spitze verstärkt, dann versuchen wir das. Das ist aber nicht der Fall gewesen." Auf Seiten der Abgänge könnte sich aber noch etwas tun. Vladislav Cherny absolviert derzeit ein Probetraining bei Viertligist TSV Havelse.
"Wissen um die Situation"
Stichwort Fans. Die Stimmung bei den Anhängern ist nach zuletzt vier Niederlagen in Folge und nur einem Sieg aus den vergangenen zehn Spielen im Keller. Mutzel will den Frust aber nicht zu sehr an sich heranlassen: "Wir versuchen, hier eine gute Arbeit zu machen. Ich glaube, dass auch aufgrund der Situation der vergangenen Jahre eine gewisse Angst entsteht." Das helfe aber weder den Spielern noch dem Verein oder den Verantwortlichen oder den Trainern. "Wir wissen um die Situation, das kann ich jedem versprechen", sagte Mutzel und sprach von einer "ganz wichtigen Phase", in der auch alle zusammenstehen sollten. Schuldzuweisungen, Druck oder Angst würden nicht helfen. "Die Unruhe nimmt man wahr, aber die Trainer sind total fokussiert und klar – vielleicht sogar noch etwas mehr als sonst."
Rückendeckung für Kniat
Auch Chefcoach Mitch Kniat steht angesichts der aktuellen Negativserie bei vielen Anhängern in der Kritik, bekam von Mutzel aber bereits unmittelbar nach der Niederlage das Vertrauen ausgesprochen. Nun erneuerte Arminias Sport-Geschäftsführer die Rückendeckung: "Es gibt keinen Grund, vor dem Wochenende am Trainer zu rütteln. Die Ergebnisse sind schlecht, wir haben aber auch starke Mannschaften als Gegner gehabt." In der Analyse der aktuellen Situation gebe es keine Gedanken an einen Trainerwechsel. "Wir schauen uns in der Analyse nicht nur das Ergebnis an, sondern auch, was es für Gegner waren und was wir wie gemacht haben. Da gab es auch ein paar Sachen, die ganz gut waren. Wenn wir die Fehler abstellen, auch mit dem Trainer, dann glauben wir, dass wir wieder in die Erfolgsspur kommen." Am Samstag spielt der DSC vor heimischer Kulisse gegen Viktoria Köln.