"Keiner rechnet mit uns": MSV will gegen den Jahn überraschen
Der MSV Duisburg braucht den ersten Sieg im neuen Kalenderjahr, um noch einmal Hoffnung im Abstiegskampf zu schöpfen. Gelingt die Überraschung im Heimspiel gegen Tabellenführer Jahn Regensburg (Sonntag, 19:30 Uhr)? Zunächst muss er jedoch ein Personalpuzzle lösen.
Ginczek und Köther fraglich
Mit Marvin Bakalorz (Knieverletzung) kann Boris Schommers in den kommenden zwei Wochen nicht rechnen. Deswegen reagierten die Duisburger am Deadline-Day mit der Verpflichtung von Erik Zenga. "Er kann uns schon jetzt auf dem Platz helfen, aber noch nicht auf Anhieb über 90 Minuten", schätzte der MSV-Coach die Lage beim Last-Minute-Zugang ein – und gab entsprechend keine Startelfgarantie für den 31-Jährigen heraus. Fraglich sind zudem Daniel Ginczek (Magen-Darm-Probleme) und Tim Köther (Prellung), während Niclas Stierlin (Faserriss) und Joshua Bitter (Rot-Sperre) sicher ausfallen, gleiches gilt für die Langzeitverletzten Pascal Köpke (Aufbautraining nach Knie-OP) und Sebastian Mai (Kreuzbandriss).
Angesichts der Personallage spielte Schommers mit unterschiedlichen Gedanken. "Eventuell werden wir den einen oder anderen mal loslassen, der sich eine Chance verdient hat. Wir müssen ja sowieso schauen, weil das Stammpersonal fraglich ist. Es bleibt aber immer noch ein Leistungsprinzip", so der MSV-Coach. Zumal der Tabellenführer nach Duisburg kommt.
"Warum keine Überraschung schaffen?"
Gegen Regensburg wird der MSV als Außenseiter ins Spiel gehen. "Keiner rechnet mit uns", ging Schommers davon aus, dass die Zebras im Aufeinandertreffen mit dem Liga-Primus nichts zu verlieren haben. Darin liegt vielleicht auch die Chance: "Wir brauchen neben einem guten Matchplan auch Matchglück. Wenn wir uns das erarbeiten können, dann ist für uns auch was drin." Der Blick auf die Konkurrenz lohne sich derweil nicht, denn der MSV muss zunächst die eigenen Hausaufgaben erledigen, um wieder auf Tuchfühlung gehen zu können. Zweckoptimismus bei den Zebras: "Warum sollen wir keine Überraschung schaffen? Wäre doch eine gute Überschrift für Montag."
Um diese Überraschung zu schaffen, darf sich die Mannschaft von Schommers keine Fehler erlauben. "Das kostet uns in unserer Situation einfach die Punkte", machte der Fußballlehrer fest, dass zwei bis drei individuelle Patzer pro Spiel im Abstiegskampf zum Sargnagel werden. "Völlig vermeidbare Gegentore können wir uns nicht erlauben." Entsprechend sei die Mannschaft sensibilisiert, ein Kopfproblem habe Schommers bei den Spielern nach den Rückschlägen gegen 1860 (1:4) und Halle (2:3) nicht ausgemacht. Gerade nach dem 2:2-Remis in Ulm. Aber: "Es kann nicht sein, dass wir im Kopf da sind, aber erst alles raushauen, wenn wir in Rückstand sind." Entscheidend soll daher am Sonntagabend das Zweikampfverhalten der Zebras werden.