2:1 gegen Dresden: Ingolstadt kommt Relegationsplatz näher

Der FC Ingolstadt hat Dynamo Dresden im frühen Sonntagnachmittag mit 2:1 geschlagen und damit weiter seine Aufstiegsambitionen untermauert. Die Sachsen mussten hingegen die dritte Niederlage im vierten Spiel hinnehmen und die Tabellenführung weiter Jahn Regensburg überlassen.

Mause schockt Dresden früh – Grönning legt nach

Im Vergleich zur Vorwoche nahmen beide Teams je drei Veränderungen vor. Michael Köllner brachte Seiffert, Cvjetinovic und Mause für Malone, Guwara und Kayo. Sein Pendant Markus Anfang schickte Kraulich, Kutschke und Zimmerschied für Bünning, Borkowski und Meißner auf den Platz. Rückkehrer Arslan saß zunächst auf der Bank.

Der FCI legte los wie die Feuerwehr. Erst kam Kopacz nach einer Ecke vollkommen frei zum Kopfball, traf die Kugel aber nicht richtig (3.). Dann – nur drei Minuten später – klingelte es erstmals im Gehäuse der Gäste. Wieder nach einer Ecke stieg Mause am höchsten und köpfte unhaltbar für Broll zur frühen Führung ein (6.). Dynamo brauchte ein paar Minuten, um sich von dem Schock zu erholen. Erst nach rund einer Viertelstunde versuchten sie ihr Glück in der Offensive. Es dauerte dann noch bis zur 21. Minute, bis Kraulich nach einer Ecke und einer ungelenken Aktion von Funk die Chance zum Ausgleich hatte, sein Ziel jedoch knapp verfehlte.

Lorenz holte sich nach 25 Minuten den ersten gelben Karton ab und musste für den Rest des Spiels besonders vorsichtig agieren. Kurz danach lag Deichmann angeschlagen auf dem Boden und signalisierte eine Verletzung am rechten Oberschenkel – Keidel kam für ihn (30.). Keine zehn Zeigerumdrehungen später musste auch Testroet von Betreuern gestützt den Platz verlassen – Grönning ersetzte ihn (39.). Da Dresden nun ganz gut im Spiel war, packte Ingolstadt eine etwas härtere Gangart aus, und so bekam auch Costly kurz vor der Halbzeit verdientermaßen Gelb (44.). Mitten hinein in die Drangphase der Gäste erzielte der eingewechselte Grönning dann das 2:0. Nach dem Meier auf links am Ball vorbei getreten hatte, holte sich Costly die Kugel, legte quer, und der Last-Minute-Neuzugang vollstreckte aus rund zehn Metern souverän (45.). Damit ging es dann auch in die Kabinen.

Meißners Anschlusstreffer kommt zu spät

In der Pause nahmen beide Teams jeweils eine Veränderung vor. Bei den Hausherren kam Kayo für Kanuric und Markus Anfang schickte Arslan für den unsicheren Meier aufs Feld. Der FCI machte genau da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Kopacz dribbelte sich durch das Mittelfeld, wurde dabei nicht angegriffen und schloss dann gefühlvoll ab, hatte allerdings Pech, dass sein Schlenzer nur am Pfosten landete (53.). Dynamo fand auch im zweiten Durchgang nicht in sein Spiel, während Ingolstadt immer wieder starke Akzente in der Offensive setzte. In der 62. Minute musste Will mit einer starken Grätsche das wahrscheinlich vorentscheidende 3:0 durch Kopacz verhindern.

In der Folge stellte Ingolstadt in den Verwaltungsmodus um und nahm hier und da Zeit von der Uhr, was auch dem gegnerischen Spiel schadete. Funk holte sich beispielsweise Gelb, als er sich bei einem Abstoß deutlich zu viel Zeit ließ (74.). In der 78. Minute hätte das Spiel dann endgültig entschieden sein müssen. Nach einem Missverständnis zwischen Kammerknecht und Herrmann hatte Mause freie Bahn, legte quer auf Grönning, der den Ball allerdings freistehend über das Gehäuse schoss. Das rächte sich kurz danach. Kutschke verlängerte einen Abstoß per Kopf, und Meißner drosch den Ball von der Strafraumgrenze halbhoch ins linke Eck zum 2:1 (82.). Danach drückte Dynamo noch mal und hatte noch einen guten Abschluss durch Arslan (89.), ein weiteres Tor wollte aber nicht mehr fallen.

Durch den zweiten Sieg in Folge schiebt sich der FCI auf Rang vier vor, mit nur noch zwei Punkten Rückstand auf den SSV Ulm 1846, der den Relegationsplatz belegt. Dresden steht nach der dritten Niederlage in den letzten vier Partien mit 46 Zählern weiter auf Rang zwei. Ingolstadt reist kommende Woche zum Derby zu 1860 München, Dynamo empfängt den VfB Lübeck.