Nächster Rückschlag für Dynamo: "Kein gutes Spiel gemacht"

Beim 1:2 in Ingolstadt kassierte Dynamo Dresden am Sonntag die dritte Niederlage in den letzten vier Partien und musste damit den nächsten Rückschlag im Aufstiegskampf hinnehmen. Trainer Markus Anfang fand im Anschluss an die erste Auswärtspleite nach zuvor drei Siegen klare Worte – und legte den Finger in die Wunde.
Anfang mit mehreren Kritikpunkten
In der 89. Minute war sie nochmal da, die große Chance auf den Ausgleich. Rückkehrer Ahmet Arslan, der zur Pause ins Spiel kam, hielt aus der Distanz einfach mal drauf und verfehlte den Kasten nur knapp. So blieb es beim durch Robin Meißner erzielten Anschlusstreffer (82.) als Antwort auf die beiden Ingolstädter Treffer in der ersten Halbzeit (6. / 45.). "Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Dann musst du auch akzeptieren, dass du keine Punkte holst", fand Trainer Markus Anfang im Interview mit "MagentaSport" klare Worte.
"Ein Unentschieden wäre vielleicht in Ordnung gewesen, aber das müssen wir uns hart erarbeiten", so der 49-Jährige. "Für den Aufwand haben wir zu wenig geholt." Der Einsatz stimmte zwar, die Chancenverwertung dafür einmal mehr nicht. Zudem patzte Dynamo auch defensiv, als Meier vor dem 0:2 einen Ball unterlief. Doch das waren nicht die einzigen Kritikpunkte: "Wir hätten schneller und klarer spielen und konsequenter verteidigen müssen", meinte Anfang. "Andere Mannschaften schaffen es dann zumindest, einen Punkt zu holen. Doch davon sind wir noch zu weit weg." Ein Sieg wäre aus Anfangs Sicht nicht verdient gewesen. "Dafür waren wir nicht gut genug", lautete sein Urteil.
"Machen uns nicht verrückt"
Auch Arslan konnte dem Spiel noch nicht so einen Stempel aufdrücken wie in der vergangenen Saison. "Der Trainer hat schon Recht, dass wir besser Fußball spielen können. Aber die Kugel muss dann vorne rein. Ich hatte ja auch eine dicke Chance, dann nimmst du einen Punkt mit", verwies er auf seine vergebene Großchance kurz vor Spielende. An der Effektivität vor dem Tor soll im Training weiter gearbeitet werden: "Es geht jetzt darum, dass wir die Tore machen und das Selbstverständnis zurück bekommen." Sorgen, dass dieses Unterfangen nicht schon bald von Erfolg gekrönt sein wird, machte sich der 29-Jährigen aber nicht: "Ich würde mir vielmehr Gedanken machen, wenn wir die Chancen nicht rausspielen würden."
Und dennoch: Durch die dritte Niederlage in den letzten vier Partien beträgt der Vorsprung auf den Dritten aus Ulm nur noch fünf Punkte. Sollte Rot-Weiss Essen am Dienstagabend das Nachholspiel bei 1860 München gewinnen, würde RWE auf vier Zähler an die SGD heranrücken. Darauf angesprochen, entgegnete Arslan: "Wir machen uns nicht verrückt. Was Essen macht, ist mir völlig egal. Von mir aus sollen die 7:0 gewinnen. Denn wenn wir unsere Hausaufgaben machen, juckt mich das nicht." Diese Gelassenheit können sich die Sachsen allerdings nur erlauben, wenn nächsten Samstag das Heimspiel gegen den VfB Lübeck gewonnen wird.