MSV schöpft neue Hoffnung: "Das Spiel kann allen Mut machen"

Mit dem 3:1 in Verl hat der MSV Duisburg nicht nur ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet, sondern auch den ersten Auswärtssieg in dieser Saison eingefahren. Auf das positive Erlebnis wollen die Zebras nun aufbauen.

Erster Auswärtssieg nach 287 Tagen

"Auswärtssieg, Auswärtssieg", skandierten die über 1.000 mitgereisten Fans nach Spielende. Gesänge, die beim MSV schon lange nicht mehr zu hören waren. Schließlich lag der letzte Erfolg auf fremdem Platz bis Samstag bereits 287 Tage zurück und datierte vom 29. April 2023, als es in Bayreuth einen 4:0-Erfolg gab. Seitdem verbuchten die Duisburger in 13 Auswärtsspielen gerade mal sechs Punkte. "Es freut mich riesig für die Mannschaft und die Fans", war Trainer Boris Schommers im Interview mit "MagentaSport" sichtlich gelöst. "Hinten raus haben wir verdient gewonnen." Das machte Schommers vor allem am "größeren Willen" seiner Mannschaft fest, die zunächst wieder in Rückstand geraten war (20.), das Spiel über einen Doppelpack von Daniel Ginczek (20. / 63.) und einen Treffer von Robin Müller (90.+4) aber noch drehte.

Erst zum zweiten Mal in dieser Saison (nach dem 4:2 gegen Freiburg II) erzielte der MSV drei Tore in einem Spiel. "Plus den Lattentreffer, den zählen wir dann auch noch mit", meinte Schommers zu einer Chance von Bitter (58.) und spielte damit darauf an, dass sogar ein noch höherer Sieg möglich gewesen wäre. Doch am Ende zeigte sich der 45-Jährige "einfach froh, dass wir aus unseren Chancen mal drei Tore gemacht haben". Zumal auch seine Umstellung auf Dreierkette in der Abwehr und Fünferkette im Mittelfeld aufgegangen war. "Wir haben es ganz gut wegverteidigt und genießen jetzt diesen ganz, ganz wichtigen Sieg."

Ginczek blickt auf "brutale Wochen" zurück

Mit seinem Doppelpack hatte Daniel Ginczek keinen geringen Anteil an diesem Erfolg. Es waren seine ersten beiden Treffer im MSV-Trikot, zudem traf er erstmals seit vier Jahren wieder doppelt. "Ich hätte auch drei oder vier Tore schießen können", meinte der Angreifer angesichts einiger vergebener Chancen, zeigte sich aber natürlich erleichtert: "Es hat jetzt vier Spiele gedauert, jetzt im fünften Spiel ist der Knoten geplatzt. Das waren brutale Wochen." Schon in den letzten Partien habe der MSV gezeigt, "dass wir die Qualität haben, um Tore zu schießen. Jetzt haben wir es endlich mal auf den Platz gebracht".

Die Partie könne nun allen Mut machen, sagte der 32-Jährige. "In unserer Situation brauchen wir 110 Prozent. Das haben wir heute gezeigt." Durch den ersten Sieg im neuen Jahr haben die Zebras den Rückstand zum rettenden Ufer vorerst auf fünf Zähler verkürzt und müssen nun hoffen, dass der Hallesche FC am Sonntagnachmittag nicht gegen Aue gewinnt. Dann könnten die Zebras mit einem weiteren Sieg gegen Viktoria Köln am kommenden Samstag bis auf zwei Zähler an die Nicht-Abstiegsplätze herankommen und wären wieder ganz dick im Geschäft.

 

   

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