Aues historischer Sieg in Halle – Vukancic droht längerer Ausfall
Beim 3:2 in Halle feierte der FC Erzgebirge Aue am Sonntag nicht nur den ersten Auswärtssieg seit Oktober, sondern auch den ersten Sieg beim HFC seit 1988. Wermutstropfen war allerdings die Verletzung von Niko Vukancic, der länger auszufallen droht.
"Können stolz auf uns sein"
Glücklich und erleichtert: So präsentierte sich Trainer Pavel Dotchev nach Spielende im Interview mit "MagentaSport". Obwohl seine Mannschaft durch "zwei Treffer aus dem Nichts" zweimal in Rückstand gegangen war (21. / 40.), kamen die Veilchen über Marco Schikora (38.) und Marcel Bär (44.) zweimal zurück und drehten die Partie durch einen von Marvin Stefaniak verwandelten Elfmeter sogar (66.). "Wenn wir zweimal zurückkommen, spricht das für uns. Wir können stolz auf uns sein", meinte Schikora.
Auch Dotchev zeigte sich "sehr zufrieden, wie wir das Spiel nach den Rückständen weitergeführt haben. Denn wenn du so ein Spiel nicht gewinnst, kannst du dich nur ärgern". Dem 58-Jährigen zufolge hätte sein Team "noch fünf, sechs mehr Treffer machen müssen", Chancen auf weitere Tore waren in der Tat zahlreich vorhanden. Gleichwohl musste der Deutsch-Bulgare einräumen, dass Aue auch hätte verlieren können, da Halle nicht schlecht im Spiel gewesen sei. Erst mit der Überzahl in den letzten 25 Minuten, nachdem Vollert für den verschuldeten Elfmeter auch noch die rote Karte gesehen hatte, war Aue dominanter.
Sorgen um Vukancic
Zwar sieht Dotchev den FCE "noch weit weg von dem Niveau, auf dem wir sein wollen", sprach aber von einem "Erfolgserlebnis", das gut tue. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass am kommenden Sonntag das Derby gegen Dynamo Dresden ansteht. "Hätten wir die Partie heute verloren, wären wir mit einem Handicap in die Partie gegangen." Nun kann Aue selbstbewusst auftreten, was gegen wiedererstarkte Dresdner nach dem 7:2-Kantersieg gegen Lübeck auch notwendig sein wird. Rein von der Tabellenkonstellation geht die SGD als Favorit in die Partie, doch Dotchev meinte: "Die Tabelle spielt bei einem Derby keine Rolle." Der 58-Jährige fiebert einem "ganz besonderes Spiel" entgegen und sagte: "Dafür spielt man Fußball." Das Ziel ist natürlich klar: "Wir wollen gewinnen."
Bei diesem Unterfangen nicht mithelfen kann Niko Vukancic, der in der 55. Minute bei einem Zweikampf mit Dominic Baumann unglücklich auf die Schulter gefallen war und ausgewechselt werden musste. "Er kann den Arm nicht bewegen", berichtete Dotchev. Eine genaue Diagnose konnte Aues Coach noch nicht nennen, befürchtete aber, "dass er länger ausfallen wird". Eine MRT-Untersuchung soll nun Aufschluss darüber geben, um welche Art von Schulter-Verletzung es sich handelt und wie schwerwiegend diese ist. Ein Wermutstropfen an einem sonst gelungenen Sonntag.
Update: Vukancic hat sich das Schlüsselbein gebrochen und muss operiert werden: