Aue-Fan wohl durch Polizeigewalt lebensgefährlich verletzt

Nach dem Spiel in Halle am Sonntag ist ein Anhänger der FC Erzgebirge Aue wohl durch Polizeigewalt lebensgefährlich verletzt worden, wie die Fanszene der Veilchen in einem Post auf Social-Media bekanntgab. Derweil verwüsteten Auer Anhänger einen Zug.

Schleudertrauma und Hirnblutungen

"Zeugen gesucht" – so lautet die Überschrift des Social-Media-Beitrags der Veilchen-Fanszene zu dem Vorfall nach dem Spiel in Halle, als ein Fan an einer Tankstelle durch Polizeigewalt lebensgefährlich verletzt worden sein soll. Passiert ist es laut der "Freien Presse" so: Auf dem Weg vom Stadion zum Bahnhof wollten mehrere Anhänger offenbar Getränke an einer Tankstelle kaufen. Die Polizei habe dies mit dem Bilden einer Kette unterbinden wollen. Dabei sei es zu Auseinandersetzungen gekommen, bei welchen ein Mann massiv zu Boden gestoßen worden sei. Durch den harten Aufprall habe der Fan zunächst das Bewusstsein verloren, konnte die Rückreise aber fortsetzen. Erst am Abend sei er mit Schleudertrauma und Hirnblutungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Die Polizei hat zwar Anzeige wegen Körperverletzung im Amt aufgenommen und Ermittlungen eingeleitet, wie die Zeitung schreibt, dennoch werden Zeugen gebeten, sich bei der Fanszene zu melden. Dem verletzten Fan gehe es den Umständen entsprechend, er sei nach jetzigem Stand auf dem Weg der Besserung.

Fans verwüsten Zug

Unterdessen gab die Bundespolizei bekannt, dass Auer Fans bei der Anreise zum Spiel einen Zug massiv verunreinigt haben sollen. Demnach beklebten sie Videokameras, beschmierten die Bahn mit zahlreichen Graffitis, verstopften eine Toilette und beschädigten eine Scheibe mit einem unbekannten Gegenstand. Nach der Ankunft am Bahnhof sollen die Anhänger zudem Pyrotechnik gezündet haben. Eine 45-jährige Frau, die im unmittelbaren Umfeld stand, soll dabei durch die Detonation eines Knallkörpers einen Trommelfellriss im Ohr erlitten haben.

Auch bei der Abreise verzeichnete die Bundespolizei mehrere Vorfälle. Unter anderem soll es zu Flaschenwürfen, Beleidigungen und Körperverletzung gekommen sein. Dabei sei auch ein Beamter per Faustschlag leicht verletzt worden. Darüber hinaus mussten die Aue-Fans einen zur Abfahrt bereitstehenden Zug wieder verlassen, weil dieser aufgrund von verursachten Sachbeschädigungen und Betätigung der Notöffnung sowie Notbremse defekt war. Die Ermittlungen laufen. Insgesamt seien acht Ermittlungsverfahren eingeleitet worden – unter anderem wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung.

   

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