"Da fehlen mir die Worte": Köllner verzweifelt am Schiedsrichter

Beim 1:3 gegen Viktoria Köln fuhr der FC Ingolstadt am Sonntag die dritte Niederlage in den letzten vierten Spiel ein. In der Verantwortung sah Cheftrainer Michael Köllner nach Spielschluss nicht seine Mannschaft, sondern Schiedsrichter Leonidas Exuzidis. In mehreren Entscheidungen lag der Unparteiische in den Augen der Schanzer falsch – auch nach Ansicht von liga3-online.de-Experte Babak Rafati.

"Ich habe es nicht verstanden"

"Man könnte jetzt gerne loslegen, aber am Ende ist das nicht sinnvoll", eröffnete Michael Köllner die Pressekonferenz nach der 1:3-Niederlage seiner Schanzer gegen Viktoria Köln mit einem Seufzer. Für den 54-Jährigen war klar: "Am Ende hat uns Köln nicht geschlagen, auch wir uns selber nicht. Das hatte andere Gründe." Und diese Gründe lagen in den Augen des Cheftrainers eindeutig bei Schiedsrichter Leonidas Exuzidis, der den FC Ingolstadt 04 in den Augen der Protagonisten massiv benachteiligte. "Da fehlen schon ein Stück weit die Worte, wenn man sich die Szenen anschaut", so Köllner. Von "strittigen Entscheidungen" wollte der Coach gar nicht erst reden.

Schon die rote Karte gegen Lukas Fröde nach einem Foulspiel an Luca Marseiler bewertete auch liga3-online.de-Experte Babak Rafati als Fehlentscheidung. "Weil er so lange nachgedacht hat, habe ich schon nicht erwartet, dass er die Rote zeigt", äußerte sich auch Maximilian Dittgen bei "MagentaSport" zum Platzverweis. Unverständnis kam beim Torschützen auf: "Er hat mir gesagt, dass er die Szene am Trefferbild bewertet. Ich habe es nicht verstanden, dass er das bei dem Tempo so sehen konnte." In Führung, aber in Unterzahl, ging es für den FCI weiter. Allerdings wendete sich das Blatt nicht zum Besseren.

Rafati widerspricht Köllner nur einmal

Der Ausgleich fiel, obwohl Michael Schultz in der Entstehung des Treffers ein vermeintliches Foulspiel gegen Jannik Mause begann. Köllner, der für wütende Proteste im Anschluss die gelbe Karte  sah, legte sich fest: "Da sieht man doch schon die Reaktion des Spielers. Der sieht den Spieler nicht und räumt ihn voll ab. Dafür hat es auch schon Rot gegeben." An diesem Punkt schätzte Rafati hingegen ein, dass ein Ballspiel des Kölner Verteidigers vorlag, sodass diese Szene nicht als Fehlentscheidung ausgelegt werden könne. Zweimal griff Exuzidis danach trotzdem noch entscheidend in den Spielverlauf ein.

Zum einen sei das Foul von Ryan Malone an Marseiler kein Elfmeter gewesen, zum anderen das Handspiel von Viktoria-Verteidiger Schultz im eigenen Strafraum schon. "Am Ende haben wir den Schiedsrichter nicht auf unserer Seite gehabt", schloss Köllner sein Fazit zu der Partie ab – und nahm sein Team in Schutz: "Die Mannschaft konnte heute nichts dafür. Dass es sie runterzieht, ist völlig normal." Durch das vierte sieglose Spiel in Folge haben die Schanzer nun den Anschluss an die Spitzengruppe endgültig verspielt. Mit 40 Punkten steht der FCI schon zehn Zähler hinter dem dritten Rang. Da legte sich auch Geburtstagskind Dittgen fest: "Es ist gelaufen, wie es gelaufen ist. Das ist einfach schade heute." Am nächsten Samstag geht es für die Schanzer nach Regensburg. Beim Tabellenführer hofft auf der FCI auf mehr Glück bei den Schiedsrichter-Entscheidungen.

   

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