SV Waldhof und Sportchef Tim Schork gehen getrennte Wege
Der SV Waldhof Mannheim muss sich nach einem neuen Sportchef umschauen. Tim Schork, der den Posten seit Januar 2022 innehatte, wird ab sofort nicht mehr für die Kurpfälzer tätig sein.
Zusammenarbeit endet vorzeitig
Wie der SVW am Mittwoch bekanntgab, habe Schork dem Aufsichtsrat mitgeteilt, seinen zum 30. Juni dieses Jahres auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Daraufhin hätten sich beide Seiten "in vertrauensvollen Gesprächen" darauf verständigt, die Zusammenarbeit vorzeitig zu beenden. "Wir bedanken uns bei Tim Schork für seine geleistete Arbeit, die in einem hohen Maße von Kompetenz, Professionalität und hohem persönlichen Einsatz für den SVW geprägt war", so Aufsichtsratsvorsitzender Christian Beetz. "Unsere Zusammenarbeit war immer loyal und von Vertrauen geprägt."
Auch Mark-Fabian Schumacher, Mitglied des Aufsichtsrats der Spielbetriebs GmbH, der mit Tim Schork insbesondere bei Vertragsgestaltungen zusammengearbeitet hat, bedankt sich für die gemeinsame Zeit: "Ich habe mit Tim Schork immer sehr gut zusammengearbeitet. Er hat es stets verstanden auch Spieler für uns zu begeistern, bei denen wir auf dem Papier nicht als Favorit in die Verhandlungen gegangen sind. Ich bin mir sicher, dass er seinen Weg weiter gehen wird."
"Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen"
Schork war seit Sommer 2019 beim Waldhof tätig. Zunächst als Scout, ab 2021 dann als Chefscout und Assistent der sportlichen Leitung, ehe er im Januar 2022 zum Geschäftsführer Sport berufen wurde. Gänzlich überraschend kommt der Abschied nun nicht, nachdem sich der 33-Jährige in den letzten Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit gezeigt hatte. Zum Abschied erklärt er nun: "Der SV Waldhof ist ein außergewöhnlicher Klub mit großer Tradition und einer enormen Wucht. Ich bin dankbar dafür, dass mir Verantwortung übertragen und großes Vertrauen entgegengebracht wurde. Dafür möchte ich dem Verein und der Familie Beetz herzlich danken."
Der 33-Jährige blickt auf "immense Herausforderungen" in den vergangenen Jahren zurück. Nicht nur die Folgen der Corona-Pandemie, sondern auch infrastrukturelle und personelle Veränderungen seien zu managen gewesen. "Es hat mir große Freude gemacht, mit einem kleinen Team und innerhalb der Rahmenbedingungen manche Entwicklung voranzutreiben und im Sinne des Vereins bestmöglich zu handeln." Nach viereinhalb Jahren sei es nun aber an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen, erklärt Schork, dem es wichtig war, "den Aufsichtsrat frühzeitig über meine Pläne zu informieren und ihm damit die Gelegenheit zu geben, entsprechend agieren zu können. Bei der Mannschaft, allen Mitarbeitern, Sponsoren und Fans bedanke ich mich und wünsche dem SVW für die Zukunft alles Gute". Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Vorerst besteht die Geschäftsführung damit lediglich aus Jennifer Schäfer, die erst am Dienstag zur Geschäftsführerin berufen worden war.