Fünfter Sieg in Folge! Münster bezwingt den HFC mit 1:0
Der beeindruckende Lauf des SC Preußen Münster geht weiter. Gegen den Halleschen FC setzten sich die Adlerträger am späten Samstagnachmittag mit 1:0 durch und feierten damit den fünften Sieg in Serie. Nachdem Halle die erste Chance vergab, bestimmten die Hausherren das Geschehen und gingen nach der Pause durch Torjäger Grodowski in Führung. Bis auf einen Lattentreffer von Baumann fiel den Gästen nichts ein. Während Münster weiterhin oben dran bleibt und nur zwei Punkte hinter dem Tabellendritten Ulm liegt, rutscht der HFC auf dem 16. Platz ab – drei Zähler vor den Abstiegsrängen.
Baumann mit früher Chance in ereignisarmer erster Halbzeit
Preußen-Cheftrainer Hildmann, der unter der Woche seinen Vertrag über das Saisonende hinaus verlängert hatte, nahm zwei Wechsel gegenüber dem 3:2 in Aue vor. Bouchama begann für Deters auf dem Flügel und Scherder rückte für Hahn in die Innenverteidigung. Auf der Gegenseite konnte Ristic nach dem 1:0 gegen Dresden wieder auf Eitschberger zurückgreifen, der für Halangk als Rechtsverteidiger startete.
Die Gäste erwischten den besseren Start und hatten gleich eine richtig dicke Chance. Ein Deniz-Freistoß von der rechten Seite rutschte bis zum zweiten Pfosten durch und landete bei Baumann, der damit nicht gerechnet hatte und die Kugel aus zwei Metern über das Tor köpfte (2.). Beide Mannschaften spielten schnell und schnörkellos nach vorne. In der 7. Minute versenkte Baumann den Ball nach einem tiefen Pass in das lange Eck, aber die Abseitsfahne war oben. Allmählich übernahmen die Hausherren das Kommando und versuchten mit langen Pässen hinter die gegnerische Kette zu kommen. In der 13. Minute kam Grodowski zur ersten Schusschance, nachdem Mrowca im Strafraum nachsetzte, doch er verzog deutlich. Ansonsten hielt die aufmerksame HFC-Abwehr den Gegner aus der eigenen Box raus. Vier Zeigerumdrehungen später war Grodowski im Nachgang an einer Hallenser Ecke plötzlich auf und davon, doch Eitschberger vereitelte die Chance im letzten Moment mit robustem, aber fairem Körpereinsatz.
Nach der temporeichen erste Viertelstunde beruhigte sich das Geschehen. In einer Phase erarbeitete sich Münster drei Ecken in Serie, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Auch aus dem Spiel heraus kreierten sie trotz optischer Überlegenheit wenig Torgefahr, weil die Pässe ständig in der gegnerischen Deckung hängen blieben oder zu lang auf die Außen geschlagen wurden. In der zunehmend kampfbetonten Partie kam es zu einigen kurzen Unterbrechungen. Sowohl Baumann (28.), als auch Grodowski (33.) blieben nach härteren Duellen auf dem Rasen liegen, konnten aber jeweils weitermachen. Strafraumszenen hingegen entwickelten sich zur Mangelware. In der 40. Minute erwischte Bonga sein Gegenüber Schad unglücklich am Kopf, doch nach kurzer Behandlung ging es weiter. Kurz darauf traf Koulis beim Versuch eines Seitfallziehers Deniz am Kopf und sah dafür die erste gelbe Karte (43.). Eine höhepunktarme erste Halbzeit endete folgerichtig ohne Tore.
Grodowski markiert das Siegtor, Baumann trifft nur die Latte
Nach dem Seitenwechsel nahm der Gastgeber direkt das Heft in die Hand, fand aber weiterhin kein Durchkommen. In der 52. Minute wurde es richtig knapp, als Bouchama sich gegen zwei Hallenser durchsetzte und von der Sechzehngrenze abzog, doch sein Schuss wurde entscheidend abgefälscht und am Ziel vorbei. Bouchama wurde immer auffälliger, zog wenig später erneut über rechts nach innen und legte im Strafraum hinüber zu Grodowski, der das Leder zum 1:0 einschob (54.). Allerdings verletzte sich der Vorlagengeber kurz darauf und musste durch Oubeyapwa ersetzt werden. Der HFC musste nun reagieren und tat dies auch: nach Flanke von Hug köpfte Baumann an die Latte (61.).
Auf der anderen Seite flammte kurz ein Torjubel auf, nachdem ter Horst einen Freistoß am zweiten Pfosten über die Linie drückte, doch er stand im Abseits (64.). Zwischendurch sahen sowohl Hug, als auch ter Horst ihre jeweils fünfte gelbe Karte, womit sie im nächsten Spiel aussetzen müssen. Hildmann nahm sodann den vorbelasteten Mrowca und Torschütze Grodowski vom Platz, dafür bekamen Preißinger und Steczyk ihre Einsatzchance. Auch Ristic tauschte doppelt, brachte Casar und Halangk für Hug und Bonga. Anschließend schlug Lorenz einen Freistoß von links auf den Kopf von Bazzoli, der das Gehäuse knapp verfehlte (72.).
In der 74. Minute folgte erneut eine längere Pause, nachdem Koulis und Deniz mit den Köpfen zusammengeprallt waren. Nach einer Behandlungspause setzten beide die Partie fort. Wie schon im ersten Durchgang durchbrachen viele Fouls den Spielfluss. Den Gästen fehlte trotz aller Bemühungen die zündende Idee und weil die Genauigkeit im letzten Pass fehlte, um gefährlich vor das Tor zu kommen, konnte Preußen die knappe Führung über die Zeit bringen. Selbst ein Freistoß kurz vor dem Strafraum durch Gayret stellte Schulze Niehues vor keine große Aufgabe (90.+2). Durch den fünften Sieg hintereinander rückt Münster auf zwei Punkte an den Tabellendritten Ulm heran. Am nächsten Samstag müssen die Preußen auswärts bei 1860 München antreten. Halle rutscht auf den 16. Platz ab mit drei Punkten vor der Abstiegszone und empfängt im nächsten Ligaspiel das Schlusslicht Freiburg II.