Trotz Sieglos-Serie: Enochs sieht den SSV auf dem richtigen Weg
Nach dem fünften sieglosen Spiel in Serie ist der SSV Jahn Regensburg die Tabellenführung erst einmal los, die Leistung beim 1:1 im Derby gegen den FC Ingolstadt sah Trainer Joe Enochs dennoch als "einen Schritt in die richtige Richtung." Es braucht nun allerdings wirklich mal wieder einen Erfolg, um die Stimmung bei den Oberpfälzern neu zu entfachen.
Enochs sieht sein Team in der zweiten Halbzeit verbessert
In der ersten Halbzeit war es ruhig im Regensburger Stadion. Und das trotz Derby und einer tollen Kulisse von über 12.500 Zuschauern. Grund hierfür war ein Stimmungsboykott der Heimfans, mit dem sie ihren Unmut über ein verhängtes Hausverbot Luft machen wollten. Aber auch sportlich läuft es derzeit nicht. Das 1:1 gegen den FC Ingolstadt nach Toren von Bryang Kayo (37.) und Benedikt Saller (77.) war das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg, die Tabellenführung musste Regensburg dadurch erst einmal an den SSV Ulm 1846 abgeben.
Trainer Joe Enochs wollte in der anschließenden Pressekonferenz und auch gegenüber "MagentaSport" allerdings keine Schwarzmalerei betreiben, hob eher die positiven Aspekte hervor. "Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir genau das Spiel gespielt, das wir spielen wollen. Es war sehr intensiv. Es waren coole Zweikämpfe dabei", so der 52-Jährige, der betonte, auf den zweiten Durchgang aufbauen zu können und der seine Mannschaft nach dem Traumtor von Saller sogar ein wenig näher am möglichen Siegtreffer sah. Auch der erste Spielabschnitt sei dabei schon "ein Schritt in die richtige Richtung" gewesen.
"Bin mir sicher, dass wir noch viele Punkte sammeln werden"
Dabei gerieten die Oberpfälzer in den ersten 45 Minuten zwar in Rückstand, der Distanzschuss von Kayo war allerdings nur schwer zu verteidigen. Wenn dann hätte der Ball in der Entstehung der Szene bereits geklärt werden müssen, aber Vorlagen wie vor dem 1:0 "passieren mal", musste Enochs unumwunden eingestehen. Den Regensburgern fehlte da in der Offensive das "Quäntchen Glück", um aus den eigenen Angriffen noch mehr herauszuholen. "Uns fehlt gerade ein bisschen das Selbstverständnis, Tore zu machen und Chancen herauszuspielen", räumte Konrad Faber zudem ein.
Vielleicht ganz gut, dass mit dem VfB Lübeck und dem Halleschen FC nun erst einmal zwei Gegner warten, die zumindest auf dem Papier als schlagbar angesehen werden müssen. Schließlich warten anschließend noch die Spitzenspiele gegen die direkte Konkurrenz aus Ulm, Dresden und Münster. Enochs hat jedenfalls keine Zweifel, aus dem Formtief wieder herauszufinden. "Ich bin mir sicher, wenn wir so auftreten, wie in der zweiten Halbzeit, dass wir noch viele Punkte einsammeln werden“, so der US-Amerikaner. Der aktuellen Stimmung in Regensburg wäre das sicherlich zuträglich.