Sandhausen schlägt Haching im Verfolgerduell und bleibt oben dran

Im zweiten Sonntagsspiel des 30. Spieltages hat sich der SV Sandhausen im Verfolgerduell gegen die SpVgg Unterhaching mit 1:0 durchgesetzt. Dabei profitierten die Kurpfälzer von einem kuriosen Abwehrfehler. In der Tabelle zieht der SVS am Aufsteiger vorbei und ist nun Fünfter, während Haching auf Platz 7 abrutscht.

Weiks Klärungsaktion wird fast zum Rohrkrepierer

SVS-Coach Jens Keller nahm im Vergleich zur Niederlage in Ulm drei Änderungen vor. Zander, Schuster und El-Zein starteten für Diekmeier, Ben Balla und Greil. Sein Pendant Marc Unterberger wechselte nach dem 1:0 gegen Duisburg lediglich einmal in der Startelf. Fetsch ersetzte Skarlatidis und begann neben Hobsch in der Doppelspitze. Der SVS begann mit einem Paukenschlag. Nach einer Kombination über links bekam Haching die Situation nicht geklärt, und Burcu kam aus zehn Metern frei zum Schuss. Schwabl blockte die Aktion dann im Fünfmeterraum und hielt seinem Team die Null (2.).

Für die Gäste startete das Spiel maximal unglücklich. Schon nach einer Viertelstunde musste Unterberger den ersten unfreiwilligen Wechsel vornehmen, Maier hatte sich am Knie verletzt und konnte nicht mehr weiterspielen. Skarlatidis kam für ihn (14.). Eben jener leitete kurz danach die erste Chance für Unterhaching ein. Seinen Pass spielte Hobsch direkt weiter zu Keller, der es mit einem Schlenzer versuchte und Rehnen zu einer Parade zwang (21.). Die Gäste fanden immer besser ins Spiel. Nach einer guten halben Stunde musste Rehnen seinem Team erneut die Null halten. Krattenmacher bediente Keller rund 15 Meter vor dem Tor in halblinker Position. Seinen strammen Abschluss lenkte der Torwart dann über die Latte (29.).

Nur sieben Minuten später stand Rehnen wieder im Mittelpunkt, als es kurios wurde. Erst parierte er Hobschs Kopfball aus kürzester Distanz, konnte die Kugel jedoch nicht festhalten. Weiks verunglückter Klärungsversuch landete dann am Innenpfosten und flog von dort in die Arme des aufmerksamen Keepers, der erst einmal durchschnaufte (36.). Sandhausen ließ sich in den Schlussminuten der ersten Halbzeit immer weiter fallen, Unterhaching tat sich jedoch schwer damit, die eine Lücke in der vielbeinigen Abwehr zu finden. So ging es torlos in die Kabinen.

Ehlichs goldenes Tor nach Hachinger Vorlage

Beide Teams kamen unverändert aus der Pause. Sandhausen zeigte sich offensiver als noch in der ersten Halbzeit und belohnte sich nach 52 Minuten dafür, weil Unterhaching den Ball im Strafraum nicht geklärt bekam. Ein Pass auf El-Zein erreichte ihn nicht ganz, jedoch sprang das Spielgerät so unglücklich an das Bein von Schifferl, dass er es nicht kontrollieren konnte und so ungewollt für Ehlich vorlegte, der aus kurzer Distanz nur noch einschießen musste. Während Hobsch nur ein paar Minuten später den Riesen zum Ausglich liegen ließ (57.), hatte Burcu in der 59. Minute das 2:0 auf dem Kopf, touchierte die Kugel allerdings nur und konnte ihr so keine Wucht verliehen. Es blieb also bei der knappen Führung. Weil er Gelb für Mühling forderte, Schiedsrichter Gansloweit das vorherige Foul aber etwas anders bewertete, bekam Krattenmacher für das Fordern der Karte eben jene (60.).

Mit der Führung im Rücken taten die Hausherren in der Folgezeit weniger für das Spiel, bei den Gästen fehlte es an Durchschlagskraft, sodass sich den Zuschauern in dieser Zeit nur wenige Höhepunkte boten. Krattenmacher versuchte es mal aus der Distanz, Rehnen nahm den Ball aber problemlos auf (71.). Die vielen Wechsel auf beiden Seiten sorgten nicht dafür, dass die Partie an Spielfluss gewann. Schwabl holte sich auf Seiten der Gäste noch Gelb ab, nachdem er sich beim Schiedsrichter über eine Entscheidung beschwerte (76.).

Einen großen Aufreger hatte das Spiel aber noch. In der 84. Minute schloss Krattenmacher von der Strafraumkante ab und der Ball landete am Arm des mittlerweile eingewechselten Diekmeier. Haching forderte vehement einen Strafstoß, der Arm war aber klar angelegt, sodass der Unparteiische in seiner Entscheidung richtig lag. In der Nachspielzeit kam Unterhaching dem Ausgleich immer näher, richtig knapp wurde es vor allem in der dritten Minute der Extrazeit, als mit Adu und Schmid gleich zwei Spieler verpassten, weil Fuchs seinen Körper dazwischen bekam. Am Ende rettete der SVS die knappste aller Führungen über die Zeit, zieht in der Tabelle an den Hachingern vorbei und liegt nun auf Platz 5 – sechs Punkte hinter den Rängen drei und zwei. Haching rutscht auf Platz 7 ab. Für den SV Sandhausen geht es nach der Länderspielpause zum SC Verl, während Unterhaching Ingolstadt empfängt.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button