2:0 gegen Duisburg! Bielefeld behält im Kellerduell die Oberhand

Arminia Bielefeld hat im dritten Sonntagsspiel des 31. Spieltages gegen den MSV Duisburg im direkten Duell einen wichtigen 2:0-Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Über das gesamte Spiel waren die Ostwestfalen die bessere, fußballerisch reifere Mannschaft und machten den Sieg bereits in der ersten Halbzeit klar. Damit haben sie nun vier Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen, während Duisburg fünf Punkte vom rettenden Ufer trennen.

Schneider staubt ab, Klos vollendet schönen Spielzug

Gestärkt durch den Finaleinzug im Westfalenpokal gegen Erzrivale Münster ging Bielefeld in den Abstiegsgipfel. Trainer Kniat veränderte seine Aufstellung im Vergleich zum 0:1 gegen Mannheim nur einmal und stellte Putaro für Mizuta auf den linken Flügel. Auf Duisburger Seite setzte Schommers auf die gleiche Elf, die beim 2:0 über Saarbrücken begann. Zum Einlaufen der Mannschaften vor 23.996 Zuschauern zeigten die 3.100 mitgereisten Gästefans eine sehenswerte Choreo, während das Heimpublikum lautstark das Vereinslied anstimmte. Die Energie übertrug sich sofort auf den Platz, und nach nur 45 Sekunden schloss Oppie einen schnell und schnörkellos vorgetragenen Angriff aus der zweiten Reihe ab, womit er Müller eine starke Parade abforderte. Die nachfolgende Ecke wurde ebenfalls brandgefährlich: Biankadi kam aus Nahdistanz zum Schuss, und nach einigem Hin und Her schnappte sich Müller den Ball auf der Linie. Im direkten Gegenzug kam Duisburg zu einer Doppelchance, doch Kersken war sowohl beim Kopfball von Ginczek, als auch beim Nachschuss von Engin zur Stelle und parierte reaktionsschnell (3.).

Der MSV blieb in den folgenden Minuten am Drücker, lief teilweise hoch an, schaltete nach Ballgewinn schnell um. Mit zunehmender Spieldauer schafften es die Hausherren, das Geschehen zu kontrollieren und den Ball sicher durch die eigenen Reihen zu bewegen. Die Partie wurde nun zweikampfbetonter: Nach 15 Minuten sah Castaneda den ersten gelben Karton, als er Biankadi bei einer Konterchance zu Boden brachte. Kurz darauf langte der MSV-Youngster erneut hin, kam jedoch ohne Gelb-Rot davon. Viele Fouls und Unterbrechungen störten nun den Spielfluss. In der 23. Minute flitzte Engin mal wieder die Außenbahn entlang und ließ seinen Gegenspieler stehen, doch seine Flanke fand keinen Abnehmer. Auf der Gegenseite tauchte Biankadi nach einem langen Ball aus der Abwehr im gegnerischen Strafraum auf, aber seine Flanke wurde zur Ecke geklärt (26.). Diesen Standard nutzte die Arminia dann prompt zum 1:0: Die Hereingabe köpfte Klos in Richtung Tor, Müller parierte direkt zu Schneider, der die Kugel mit dem Knie über die Linie bugsierte. Für die erste Reaktion der Zebras übernahm Esswein die Verantwortung, der aus 30 Metern draufhielt und immerhin eine Ecke herausholte. Es war nun wieder mehr Feuer im Spiel: Nach einem Stockfehler von Senger säbelte der MSV-Verteidiger seinen Gegner um und wurde dafür folgerichtig verwarnt (30.). Den Freistoß zog Oppie lang durch den Strafraum, aber keiner kam heran.

In der 36. Minute rempelte Castaneda einen Bielefelder um und bekam eine letzte scharfe Ansage von Schiedsrichter Kampka. Gleich darauf wurde an der Gästebank ein Wechsel vorbereitet. Doch zunächst setzte Corboz nach einer abgewehrten Ecke aus 20 Metern den nächsten Warnschuss ab, bei dem Müller seine ganze Körpergröße nutzen musste, um das Leder über den Kasten zu lenken. In der 40. Minute nahm Schommers den akut gelb-rot gefährdeten Castaneda vom Platz und brachte Zenga hinein. Bielefeld hatte nun wieder Oberwasser und legte das zweite Tor nach. Nach einem sauberen und schnellen Aufbau spielte Lannert steil auf Klos, der mit einem Haken noch einen Verteidiger aussteigen ließ und souverän vollendete (43.). Vor dem Pausentee hatte Wörl noch eine letzte Chance, doch aus eigentlich freier Schussbahn an der Sechzehnergrenze verzog er deutlich (45.+1). Mit viel Applaus verabschiedeten die heimischen Anhänger ihre Bielefelder nach dem starken Auftritt der ersten Halbzeit in die Kabine.

Kein Aufbäumen von harmlosen Duisburgern

Zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahm Duisburg das Kommando, und im Anschluss an eine Ecke probierte es Pledl aus dem Rückraum, zielte allerdings deutlich zu hoch (48.). Die Gäste präsentierten sich engagiert, brachten die letzten Pässe aber nicht an den Mann. So gewann der DSC wieder die Oberhand und legte sich den Gegner mit langen Ballpassagen zurecht. Der MSV hingegen zog sich in Lauerstellung zurück und störte erst in der eigenen Hälfte. Bielefeld ging kein unnötiges Risiko und ließ die Kugel geduldig laufen, um die Räume zu öffnen. In der 65. Minute reagierte Schommers mit einem Doppelwechsel: Pusch für Ginczek und Bitter für Senger. In der 66. Minute zog Corboz mal aus dem Rückraum ab, sein Schuss wurde zum Eckball abgefälscht. Den Zebras fiel gegen die gut organisierte Deckung nichts ein.

Nach 72 Minuten war es abermals ein langer Schlag, der Kersken aus seinem Kasten lockte, und er fing den Ball sicher vor Kölle ab. Auf der Gegenseite fand Oppie mit einer Freistoßflanke den Kopf von Großer, doch sein Versuch war kein Problem für Müller. Wenige Augenblicke später sah zunächst Putaro nach einem Textilvergehen an Esswein die gelbe Karte, und kurz darauf wurde auch Esswein mit Gelb bedacht. Die Schlussviertelstunde läutete Pledl mit einem technisch anspruchsvollen Drehschuss ein, der über das Gehäuse ging. Anschließend kamen Köther und Robin Müller auf Seiten der Gäste sowie Wintzheimer und Boujellab bei den Hausherren neu in die Partie. Boujellab marschierte dann gleich in Richtung Strafraum, aber sein Pass nach rechts auf Lannert geriet zu lang. Nach exakt 80 Minuten schob Biankadi einen vielversprechenden Angriff an, seine Hereingabe fand aber keinen Mitspieler.

Weiterhin verteidigte die Heimelf ihre Führung mit viel Einsatz und guter Teamarbeit. Nach vorne machten sie nicht mehr als nötig, wobei Özkan (84.) und Wintzheimer (90.+1) noch Schüsse absetzten. Der Sieg geriet in der zweiten Halbzeit nie ernsthaft in Gefahr. Mit dem ersten Heimsieg im Jahr 2024 baute Arminia den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf vier Punkte aus und liegt nun sieben Punkte vor den Zebras. Gleich am Freitag können sie auswärts beim FC Ingolstadt nachlegen. Duisburg enttäuschte auswärts erneut, liegt nun fünf Punkte hinter dem ersten Nicht-Abstiegsplatz und hat das Derby bei Rot-Weiß Essen vor der Brust.

   

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