Alemannia Aachen steht vor den entscheidenden Wochen

Alemannia Aachen hat eine durchaus traditionsreiche Geschichte vorzuweisen. Ebenso ereignisreich, denn vor knapp zehn Jahren spielte man noch im UEFA-Pokal gegen Mannschaften wie Sevilla, St. Petersburg und Alkmaar als amtierender DFB-Pokalfinalist. In der Spielzeit 2006/07 kickten die Kaiserstädter zudem noch in der ersten Bundesliga. Mittlerweile muss das Team aus dem Tivoli-Stadion um den Ligaverbleib in der 3. Liga zittern. Richtig gut sieht es derzeit wahrlich nicht aus, denn mit 25 Punkten steht man auf dem vorletzten Tabellenplatz, der gleichbedeutend mit dem Abstieg in die viertklassige Regionalliga West sein würde.

Abstiegskonkurrenz in Reichweite

Der Abstand auf den Nichtabstiegsplatz 17, den derzeit der SV Darmstadt98 innehat, beträgt drei Punkte. Dazwischen steht mit 27 Zählern der SV Babelsberg. Allerdings sind auch Mannschaften wie Rot-Weiß Erfurt und die Stuttgarter Kickers, die jeweils 28 Punkte auf dem Konto haben, ebenso in Reichweite für die Aachener, die zuletzt unglückliche Niederlage gegen Babelsberg, bei Preußen Münster und in Burghausen haben hinnehmen müssen. Das Restprogramm gestaltet sich auch nicht unbedingt sehr einfach, denn einige komplizierte Begegnungen warten auf die Kaiserstädter, die zudem erhebliche finanzielle Probleme haben.

Leidensfähigkeit als Aachen-Anhänger

Es ist in diesen Tagen gewiss nicht leicht, sich als Anhänger von Alemannia Aachen zu outen. Treue und Verbundenheit sind in diesen Tagen sicherlich ganz besondere Tugenden, denn selbst, wenn der Klassenerhalt noch gelingen sollte, gibt es das wirtschaftliche Problem der Insolvenz. Es ist sekundärer Natur, ob der Klassenerhalt erreicht wird oder nicht. Klare Priorität besitzt, dass Klarheit in alle Ebenen hinein getragen wird. Der „Aachener Klüngel“ muss zukünftig der Vergangenheit angehören. Wenn das Potential jedoch in den restlichen Spielen abgerufen werden sollte, dann haben die „Jungen Wilden“ der Alemannia sicherlich eine ausgezeichnete Möglichkeit sportlich den Klassenerhalt bewerkstelligen zu können.

Restprogramm als Chance und Risiko zugleich

Das Restprogramm ist schwierig aber dennoch machbar, denn Aachen hat in einigen Saisonspielen auch schon eindrucksvoll beweisen können, dass spielerisch und kämpferisch absolutes Drittliganiveau verkörpert werden kann. In den restlichen neun Saisonspielen warten einige Tücken auf die „schwarz gelben-Kartoffelkäfer“. In der Hinrunde konnten aus diesen Partien immerhin zwölf Punkte geholt werden. Ein Anspruch, der auch bei den Rückspielen wiederholt werden sollte. An den kommenden vier Spieltagen gibt es drei Duelle gegen die direkte Abstiegskonkurrenz, die möglichst siegreich gestaltet werden sollte. Nach dem Heimspiel gegen das Mittelfeldteam aus Chemnitz mit Toptorjäger Anton Fink gibt es nacheinander die Spiele gegen die „Kellernachbarn“ aus Darmstadt, Rostock und Erfurt. An den restlichen fünf Saisonspielen warten Duelle gegen die Mittelfeldteams aus Wehen Wiesbaden, Stuttgart II und Halle. Hinzu kommen die schweren Begegnungen gegen Aufstiegskandidaten wie den 1. FC Heidenheim oder den VfL Osnabrück. Der Vorteil ist zweifelsfrei, dass die Aachener in Sachen Klassenerhalt noch alles selbst in der Hand haben. Dazu muss jedoch schnellstmöglich in die Erfolgsspur zurückgekehrt werden.

FOTO: Lennart Ebersbach

 

   

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