Regensburg gewinnt in Münster – Sandhausen mit Last-Minute-Sieg

Die Siegesserie des SC Preußen Münster ist gerissen! Mit 1:3 verloren die Adlerträger am Samstag gegen Tabellenführer Jahn Regensburg und mussten damit die erste Niederlage nach zuvor sieben Siegen in Folge einstecken. Während der SV Sandhausen zu einem Last-Minute-Sieg gegen Dortmund II kam (3:2), schlug Aue den SC Freiburg II in Überzahl mit 2:1. Zwischen Lübeck und Verl fielen dagegen keine Tore.

Münster 1:3 Regensburg: Jahn gewinnt Topspiel deutlich

Das Topspiel im Preußenstadion begann mit einem Paukenschlag. Es waren keine 120 Sekunden gespielt, da lag der Ball schon im Tor der Hausherren. Ganaus schloss eine sehenswerte Kombination der Gäste zur frühen Führung ab (3.). Es dauerte nicht lange, da gab es den zweiten Schock für Münster. Eine flache Hereingabe spielte Viet gekonnt mit der Hacke an Schulze Niehues vorbei zum 2:0 (15.). Richtig bitter für Münster wurde es dann in der 26. Minute. Nach einem Ballgewinn schickte Schönfelder Kother, der aus elf Meter souverän zum 3:0 einschob. Kurz vor der Halbzeit musste Schulze Niehues noch einmal sein ganzes Können aufbieten. Breunig war es, der einen Freistoß aus dem Halbfeld wuchtig mit dem Kopf nahm und den Torwart zu einer Glanzparade zwang (41.).

Der Jahn kam gut aus der Pause. Geipls Ecke rutschte bis zum zweiten Pfosten durch, wo Breunig direkt abzog und Schulze Niehues zu einer starken Faustabwehr zwang (48.). Münster setzte sich in der Folgezeit erstmals längerfristig in der Hälfte des Gegners fest, strahlte dabei aber kaum Gefahr aus. Dieses Aufflammen verebbte aber auch schnell wieder. Regensburg kontrollierte danach die Partie und ließ Ball und Gegner laufen. Ganaus hatte noch den vierten Treffer auf dem Fuß, verpasste den Ball jedoch (68.). Oubeyapwa erzielte zwar noch den Anschlusstreffer (81.). Mehr passierte aber nicht. Ausgerechnet im Topspiel ist die Erfolgsserie der Preußen nach zuletzt sieben Siegen in Folge damit gerissen, in der Tabelle bleibt der SCP aber vorerst Dritter. Regensburg verteidigte mit dem zweiten Sieg hintereinander indes die Tabellenspitze.

Sandhausen 3:2 Dortmund II: Last-Minute-Sieg des SVS

Sandhausen erwischte den besseren Start in die Partie und ging nach einer Viertelstunde verdient in Führung. Zander machte sich Besongs Ballverlust zunutze und schickte Greil steil. Der blieb cool und chippte das Leder erst an Lotka vorbei, um dann locker zur frühen Führung einzuschießen (15.). In der Folgezeit nahmen auch die Gäste am Spiel teil, und es bot sich ein offener Schlagabtausch mit Offensivszenen auf beiden Seiten. Dieser wurde jäh unterbrochen, als Burcu nach 33 Minuten ohne gegnerische Einwirkung zu Boden ging und zunächst bewusstlos wirkte. Gestützt von zwei Trainer konnte er den Platz verlassen, Trainer Keller brachte sicherheitshalber Stolze für ihn. Geschwill hatte kurz vor der Halbzeit noch die Chance auf das 2:0, knallte einen Freistoß aus 25 Metern aber in die Mauer (40.).

Die Gäste legten im zweiten Spielabschnitt los wie die Feuerwehr. Erst war es Pohlmann, der es auf links mit gleich drei Verteidigern aufnahm, dann aber nur den Pfosten traf (48.). Kurz danach wurde Hettwer in die Tiefe geschickt, vertändelte die Kugel aber bei einem Haken kurz vor dem Tor (53.). Weiter ging es mit Großchancen durch Pfanne (Kopf, 65.) und Azhil, der aus 17 Metern knapp links am Kasten vorbeischoss (69.). In der 71. Minute gelang dann per Kopf der mehr als verdiente Ausgleich durch Elongo-Yombo. Nur vier Minuten drehte Pohlmann durch einen höchst fragwürdigen Elfmeter dann die Partie (75.). Der SVS kam durch Pinks Ausgleich allerdings noch einmal zurück (85.) und holte sich durch Meiers Kopfballtreffer in der fünften Minute der Nachspielzeit tatsächlich noch den Sieg. Dadurch verkürzen die Sandhäuser den Rückstand zu Platz 3 auf drei Zähler. Dortmund II rutscht nach der fünften Pleite in Folge auf Rang 10 ab.

Lübeck 0:0 Verl: Für den VfB wird die Luft dünn

Lange Zeit boten die beiden Teams den Zuschauern fußballerische Magerkost. Verl zeigte deutlich, warum es sich seit Wochen durch die Liga schleppt, und Lübeck fehlten die zündenden Ideen in der Offensive. Ein ungefährlicher Kopfball von Lokotsch nach einer Hereingabe von Ochojski war schon das Highlight (22.). Verl war optisch zwar überlegen und drückte die Hausherren in deren Hälfte, spätestens 20 Meter vor dem Tor war dann aber Schluss. Es dauerte eine halbe Stunde, bis sich der Puls der Zuschauer an der Lohmühle erstmals erhöhte. Stein wehrte Ottos Kopfball zwar ab, die Kugel trudelte aber trotzdem Richtung Tor, wo Kastenhofer sie im letzten Moment rabiat von der Linie schlug (32.). Lübeck zeigte sich eines Absteigers würdig im ersten Spielabschnitt.

Wie in der ersten Halbzeit, war Verl nach Wiederanpfiff ebenfalls das deutlich aktivere Team. Den ersten großen Aufreger gab es nach genau einer Stunde. Ein Freistoß der Gäste landete zunächst in der Mauer, Baack fasste sich aus halbrechter Position aber ein Herz und schweißte das Spielgerät an den Pfosten (60.). Nur ein paar Minuten später sorgte erneut ein Freistoß für Gefahr – Benger knallte ihn an die Latte (66.). Verl drückte weiter nach vorne und wäre durch Lokotsch fast belohnt worden. Seinen Kopfball entschärfte Stein aber in letzter Sekunde (77.). So blieb es beim torlosen Remis, das dem VfB im Abstiegskampf angesichts von weiterhin sieben Punkten Rückstand auf Rang 16 nicht hilft. Der Sportclub bleibt Tabellenzwölfter.

Aue 2:1 Freiburg II: Veilchen schlagen dezimierte Freiburger

Trotz der klaren Favoritenrolle, die Aue innehatte, kamen die Erzgebirger lange Zeit überhaupt nicht in die Partie, weshalb die ersten 20 Minuten der Partie nicht wirklich vergnügungssteuerpflichtig waren. Dann aber überschlugen sich die Ereignisse. Erst traf Bär nach einer Flanke von Stefaniak die Latte, dann schoss Meuer im zweiten Versuch aus sechs Metern am leeren Tor vorbei (22.). Die Aktion schien der Startschuss für die Akteure gewesen zu sein, denn danach agierten beide Teams mit deutlich mehr Tempo und fuhren immer wieder gefährliche Konter. Tashchy hatte die beste Chance auf dem Fuß. Im Eins-gegen-Eins gegen Männel setzte er den Ball in der 40. Minute über das Tor.

Nur wenige Minuten waren im zweiten Spielabschnitt absolviert, da sah Al Ghaddioui Gelb-Rot und musste vorzeitig unter die Dusche. Vorausgegangen war dem Platzverweis ein viel zu intensives Reklamieren nach einem vermeintlichen Foul (51.). Die Strafe für die Unterzahl folgte ein paar Minuten später. Freiburg bekam eine Flanke nicht geklärt, und Jakob war es, der das Spielgerät aus 20 Metern in die rechte Ecke zur verdienten Führung jagte (67.). Obwohl die Hausherren überlegen waren, gelang dem SC durch ein Kopfballtor trotzdem noch der Ausgleich (81.). Punkt für Freiburg? Weit gefehlt. Stefaniak hatte noch einen auf Lager und schlenzte den Ball in der 84. Minute zum vielumjubelten 2:1 ins Netz. Dadurch verbessern sich die Veilchen in der Tabelle auf Rang 6 – bis zum Relegationsplatz fehlen nur noch sechs Zähler. Letzter mit weiterhin elf Zählern Rückstand auf das rettende Ufer.

   

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