Trotz Talfahrt: Dynamo hält weiter an Trainer Markus Anfang fest

Sieben von zwölf Ligaspielen im Jahr 2024 verloren und nur noch Tabellenvierter: Dynamo Dresden steckt in der Krise und droht den anvisierten Aufstieg zu verpassen. An Trainer Markus Anfang halten die Sachsen nach Angaben der "Bild" aber dennoch weiterhin fest.

Vereinsführung überzeugt

Wie das Blatt berichtet, ist es dem 49-Jährigen bei einem Gespräch mit der Geschäftsführung am Montag gelungen, die Vereinsbosse davon zu überzeugen, dass er weiterhin der richtige Trainer ist und die Mannschaft zurück in die Spur führen wird. Bereits am Sonntag war es im Anschluss an die 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken offenbar zu einem ersten Krisengespräch zwischen Aufsichtsrat und Geschäftsführung gekommen. Das Ergebnis: Die vor fünf Wochen ausgesprochene Job-Garantie für Anfang hat weiterhin Bestand. "Wir rücken noch enger zusammen, bündeln alle Kräfte und vertrauen Markus Anfang sowie seinem Team. Gemeinsam wollen wir wieder in die Erfolgsspur zurückkehren", sagt Geschäftsführer David Fischer gegenüber der Zeitung.

Die Zahlen sprachen zuletzt eher gegen den gebürtigen Kölner, konnte Dynamo doch nur eine der vergangenen sieben Partien gewinnen, hat seit der Winterpause einen Vorsprung von zehn Punkten auf Platz 3 komplett verspielt und ist mit nur elf Punkten aus zwölf Spielen das zweitschwächste Team im Jahr 2024. Nur der VfB Lübeck holte seit der Winterpause noch weniger Zähler. In der Gesamttabelle sind die Sachsen derzeit Vierter. Zu Preußen Münster (3.) fehlt zwar nur ein Punkt, zum SSV Ulm 1846 auf Rang zwei sind es allerdings schon fünf Zähler.

Problem: Spielerisch waren die Auftritte meist überzeugend, Manko ist allerdings die schwache Chancenverwertung. Auch gegen Saarbrücken ließ die SGD am Sonntag wieder eine ganze Reihe an Möglichkeiten liegen und traf lediglich einmal. Hinzukamen individuelle Fehler, wie etwa beim 0:2, als Paul Will einen viel zu kurzen Rückpass spielte. Im Vorfeld des Duells hatte Anfang erstmals in dieser Saison auf Dreierkette umgestellt und zwei Stürmer aufgeboten. Die Maßnahmen verpufften jedoch.

"Muss die Verantwortung dafür tragen"

"Ich weiß, wie das Geschäft ist. Am Ende des Tages muss ich die Verantwortung dafür tragen. Genauso wie ich die Verantwortung dafür getragen habe, dass wir so eine Hinrunde gespielt haben und so eine Ausgangsposition hatten", sagte Anfang nach der Partie und betonte, im Austausch mit den Verantwortlichen zu stehen. "Ich kann nicht jedes Mal Wasserstandsmeldungen abgeben, verstehe aber, dass ich dafür den Kopf hinhalten muss."

Seine Spieler nahm er in Schutz: "Es sind meine Jungs und es werden auch immer meine Jungs bleiben, so lange ich die Verantwortung hier habe. Ich werde sie nicht nach draußen hin zum Fraß werfen, sondern werde gucken, dass ich die Jungs immer wieder aufbaue." Bis Sonntag ist dafür nun Zeit, dann gastiert Dynamo beim abgeschlagenen Schlusslicht Freiburg II – und muss dringend gewinnen. Andernfalls könnte es das für Anfang gewesen sein.

   

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