0:2 in Ingolstadt: MSV Duisburg kommt Abstieg immer näher
Im späten Samstagsspiel unterlag der MSV Duisburg beim FC Ingolstadt mit 0:2 und taumelt damit weiter dem Abstieg entgegen. Vier Spieltage vor Schluss fehlen dem MSV, der auf Platz 18 verbleibt, acht Zähler auf das rettende Ufer, was am Sonntag gar noch anwachsen kann. Der FCI ist seit vier Spielen ungeschlagen und hat den Klassenerhalt nun auch rechnerisch sicher.
Mause verwandelt erste FCI-Chance
Während der heimische FC Ingolstadt um die letzten Punkte für den Klassenerhalt spielte, ging es für den MSV Duisburg ums nackte Überleben. Entsprechend war für die Zebras ein Auswärtssieg Pflicht, um die Rest-Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten. Nach dem 1:1 gegen Mannheim tauschte MSV-Coach Boris Schommers auf zwei Positionen und brachte Müller für Braune zurück ins Tor, während Köther Engin ersetzte. FCI-Trainer Michael Köllner tauschte nach dem 1:1 gegen Dortmund II dreimal und stellte Keidel, Kanuric und Grönning anstelle von Dittgen, Testroet und Fröde in die Startelf. Das Abtasten war gerade abgehakt, da sollte auch schon die Ingolstädter Führung fallen. Nach einer schönen Ballstafette landete die Kugel bei Seiffert, der eine butterweiche Flanke auf den Kopf von Mause brachte, der ziemlich unbedrängt zum 1:0 einnickte (7.).
Ein absoluter Schocker für die Duisburger, die auch in der direkten Folge kaum einen Fuß auf den Boden bekamen. Gerade einmal vier Zeigerumdrehungen später fand eine erneute Flanke nun Grönning, der allerdings knapp verfehlte. Erst jetzt wurden die Zebras wach – und kamen ihrerseits zur ersten Chance. Infolge einer Ecke kam auch Pledl mit dem Kopf ans Leder, verfehlte jedoch ebenfalls (18.). Es entwickelte sich fortan ein Spiel auf Augenhöhe, dem aber echte Chancen abging. In der 24. Spielminute wurde Pledl auf die Reise geschickt, doch geriet der Pass etwas zu lang, sodass FCI-Keeper Funk aus seinem Kasten kommen und die Kugel sichern konnte.
Erst zehn Minuten später kamen auch die Schanzer mal wieder einem Treffer näher, als Mause sein Glück aus über 20 Metern versuchte, wobei er das Spielgerät jedoch zu zentral setzte, sodass Müller keine Probleme hatte. Kurz vor der Pause kamen die Gäste dann aber beinahe doch noch zum Ausgleich. Urplötzlich fiel Köther am Rande des Fünfmeterraums an den Ball und zog ab, doch grätschte Malone in höchster Not dazwischen und blockte die Kugel so ab, dass sie am Ingolstädter Kasten vorbeiflog (40.). Bis zum Halbzeitpfiff versuchte es Kanuric für die Schanzer noch zweimal, verfehlte aber jeweils deutlich (41./44.). Somit blieb es bei der knappen FCI-Führung beim Pfiff zur Halbzeit.
MSV ohne Durchschlagskraft – Malone entscheidet
Ohne personelle Veränderungen ging es dann nach kurzer Erholungspause in den zweiten Durchgang. Mit der knappen Führung im Rücken agierten die Gastgeber zunächst sehr passiv und überließen den Ball den Duisburgern, die diesen zwar laufen ließen, dabei aber kaum zwingend wurden. Esswein brachte sich in der 54. Minute mal in eine gute Position, konnte allerdings noch abgegrätscht werden. Wenige Sekunden später zog dann aber Duisburgs Michelbrink ab und zwang Funk zu einer ersten Parade. Der MSV hielt merklich dagegen. Pusch übertrieb es dabei etwas und sah die erste gelbe Karte des Spiels (57.). Zum Stundenmarker wurden dann auch die Hausherren erstmals wieder aktiv, als Kopacz die Kugel sehr deutlich am kurzen Eck vorbei schoss.
Dies war die Ingolstädter Initialzündung, denn plötzlich ergab sich die Chance, die Führung zu verdoppeln. Nach einem Steckpass von Kopacz tauchte Grönning frei vorm MSV-Tor auf, wo er zunächst an Müller und dann an Fleckstein scheiterte, der kurz vor der Linie rettete (62.). Die Gastgeber erschienen generell nun aktiver. Für ein Foul an der Seitenlinie sah Seiffert indes Gelb (67.). Wenig später zog Keidel aus der Distanz wuchtig ab, verfehlte den Duisburger Kasten jedoch knapp (70.). Die Chancen wurden kontinuierlich besser für den FCI. In der 75. Minute machte machte Seiffert das Spiel auf Links schnell und legte in den Rückraum auf Kopacz, der aufs lange Eck schlenzte, doch machte Müller sich ganz lang und lenkte den Ball am Pfosten vorbei.
Die folgende Ecke brachte dann allerdings die Entscheidung. So landete die Hereingabe von Costly auf dem Kopf von Malone, dessen Kopfball abgefälscht zum 2:0 im Netz landete (76.). Es war ein Rückschlag, von dem sich die Zebras nicht mehr erholen sollten. Esswein servierte nochmal einen Freistoß auf den Kopf von Fleckstein, doch landete der Ball letztendlich in den Armen von Funk (84.). Wenig später verpasste Joker Senger eine scharfe Hereingabe in der Mitte denkbar knapp (87.). In der Nachspielzeit ließ Testroet dann gar noch den dritten Treffer liegen und scheiterte im kurzen Eck an einer Fußparade von Müller (90.+2.). Am Ende blieb es beim 2:0 der Ingolstädter. Der FCI ist somit seit vier Ligaspielen ungeschlagen und hat den Klassenerhalt nun auch rechnerisch sicher. Für den MSV wird die Mission Klassenerhalt nach vier sieglosen Partien sowie acht Punkten Rückstand aufs rettende Ufer immer aussichtsloser – gerade falls Mannheim am Sonntag noch punkten sollte. Weiter geht es für die Zebras am kommenden Wochenende gegen Sandhausen. Der FCI reist nach Essen.