Aufstiegskrimi im Ludwigspark: "Situation für beide Teams klar"

Die Rechnung des 1. FC Saarbrücken ist einfach: Fünf Siege, dann haben Rüdiger Ziehl und seine Mannschaft den Relegationsplatz sicher. Weil am 36. Spieltag noch das direkte Duell mit Preußen Münster ansteht. Doch bis dahin ist der Weg weit. Am Mittwochabend (19 Uhr) bekommt es der FCS im Ludwigsparkstadion erst einmal mit Rot-Weiss Essen zu tun.
Do-or-Die-Spiel im Ludwigspark
25 Tage liegen zwischen dem ursprünglichen und dem neuen Termin für das Spiel gegen Rot-Weiss Essen. Der Rasen im Ludwigspark sollte vor dem DFB-Pokal-Halbfinale geschont werden, mittlerweile hat sich das Geläuf im Wesentlichen erholt. Am Mittwochabend wird somit die Tabelle wieder bereinigt – und das in einem echten Verfolgerduell im Aufstiegskampf. "Die Situation ist für beide Mannschaften klar. Wir wollen beide das Spiel gewinnen, weil die Situation einfach so ist, dass wir Boden gutmachen können", so Rüdiger Ziehl am Dienstag. Saarbrücken ist derzeit noch fünf Punkte hinter Münster, während RWE vier Zähler bis Platz 3 fehlen.
Dass der FCS-Cheftrainer ein solch direktes Ziel wie fünf Siege in den letzten fünf Spielen ausgerufen hat, war für Ziehl schon untypisch. Aber der 46-Jährige ging damit realistisch um. "Wir haben eine Situation geschaffen, in der wir vieles selbst in der Hand haben. Etwas in der Hand zu haben bedeutet, mit Siegen", führte der Übungsleiter seine Gedanken aus. "Wir haben letztes Jahr erlebt, wie noch viele Punkte von verschiedenen Mannschaften liegen gelassen werden, wo man nicht damit rechnen. Vielleicht werden wir das sein, vielleicht Münster. Aber mit fünf Siegen sind wir sicher."
Gaus fehlt mit Gelbsperre
Das würde nämlich bedeuten, dass Saarbrücken am 36. Spieltag im Mai auch das direkte Duell gegen die Preußen gewinnen würde. Doch vorher hat der FCS noch Hausaufgaben zu erledigen – konkret Rot-Weiss Essen. Gerade nach dem Patzer gegen 1860 München. "Da haben wir zwei Punkte verloren, das ist Fakt. Uns hat das zweite Tor gefehlt", haderte Ziehl mit dem späten Ausgleich der Löwen, der auch noch in Unterzahl gelang. "Das haben wir selbst verschuldet. Nicht, weil der Gegner mutiger war oder das gut gemacht hat. Einfach, weil wir nachgelassen haben", so Ziehl. Einen Ausrutscher habe man sich im Endspurt erlauben dürfen, doch der Joker sei nun gezogen.
Deswegen gilt der volle Fokus wieder der anstehenden Partie. "Eine stabile Defensive zeichnet uns aus, aber was die Mannschaft in den letzten Spielen im Ballbesitz auf den Platz gebracht hat, sah auch gut aus", fand der FCS-Coach zuversichtlich. Marcel Gaus wird zwar wegen einer Gelbsperre fehlen, dafür kehrt aber Fabio Di Michele Sanchez nach Erkältung wieder zurück. Ziehl war sich sicher: "In vielen Spielen dieser Saison waren wir von der Qualität her oben auf. Wir waren kein Außenseiter." So habe der FCS auch im direkten Verfolgerduell, das möglicherweise über den Aufstieg mitentscheiden wird, eine breite Brust. Denn für Ziehl war klar: "Die Abläufe sind in dieser Phase der Saison klar, das Hauptding ist in der Mannschaft drin." Rund 13.000 Zuschauer werden dabei sein-