Vor Spiel beim FCS: Halle bangt um Nietfeld, Behrendt und Vollert
Mit dem Sieg gegen den SC Verl hat der Hallesche FC ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet und gleichzeitig den Rückstand auf das rettende Ufer auf drei Punkte reduziert. Beim 1. FC Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr) soll nun nachgelegt werden. Allerdings drohen gleich drei Spieler um Kapitän Jonas Nietfeld auszufallen.
HFC will an Verl-Spiel anknüpfen
Gut habe er getan, der Heimerfolg gegen den SC Verl am vergangenen Spieltag, ließ Trainer Stefan Reisinger bei der Pressekonferenz am Donnerstag durchblicken. Zumal Halle jetzt "nur" noch drei Punkte und neun Tore hinter dem rettenden Ufer liegt. Doch das steht für den 42-Jährigen derzeit nicht im Fokus: "Wir schauen nicht auf die Tabelle oder Rückstände, sondern nur auf uns." Beim Spiel in Saarbrücken wollen die Saalestädter nun "daran anknüpfen, was wir gegen Verl gut gemacht haben", gab der HFC-Coach vor und forderte vor allem eine ähnliche Geschlossenheit. Diesbezüglich zeigte sich Reisinger "guter Dinge", da die Energie in dieser Woche gut gewesen sei.
Ob er die siegreiche Elf erneut ins Rennen schicken wird, ließ der 42-Jährige offen: "Bei mir gilt zwar der Grundsatz 'Never change a winning team', das ist aber keine Garantie, dass dieselben Spieler auflaufen werden." Zumal Reisinger zu Wechseln gezwungen sein könnte. Denn sowohl Kapitän Jonas Nietfeld als auch Brian Behrendt konnten am Donnerstag aufgrund von muskulären Problemen nicht trainieren, gleiches gilt für Jannes Vollert (Probleme am Sprunggelenk). "Wir schauen, dass wir sie für das Wochenende fit bekommen. Das wäre natürlich sehr wichtig", so Halles Coach.
Rückkehrer Bolyki direkt im Kader?
Wieder Optionen sind dagegen Andor Bolyki, Henry-Jon Crosthwaite und Jordi Wegmann. Nachdem das Trio zur Winterpause aussortiert worden war, sind sie nun zurück im Training. Es könne sein, dass einer von ihnen bereits am Samstag im Kader stehen wird, ließ Reisinger durchblicken. "Alles ist möglich. Aber man muss natürlich bedenken, dass die Spieler länger nicht im professionellen Trainingsbetrieb waren. Sie haben aber einen engagierten Eindruck gemacht, wirken befreit und wurden gut aufgenommen." Die größten Chancen auf einen Einsatz dürfte Bolyki haben, während Wegmann – so viel verriet Reisinger – wohl nicht zum Kader gehören wird, da er erst am Donnerstag ins Training eingestiegen ist. Sicher ausfallen wird Besar Halimi (fünfte gelbe Karte).
Doch unabhängig davon wer spielt, soll ein Sieg her. Dem FCS, für den er in der Rückrunde 2014/15 als Spieler auf dem Platz stand, bescheinigte Reisinger angesichts von erst sechs Niederlagen in dieser Saison und elf Punkten aus den letzten fünf Partien eine "hohe individuelle Qualität", betonte aber: "Wir haben auch etwas zu bieten." Das will der HFC am Samstag auf den Platz bekommen, um den Rückstand auf das rettende Ufer weiter zu reduzieren. Sollte Halle gewinnen und Mannheim am späten Nachmittag in Verl verlieren, würde nur noch die Tordifferenz zwischen beiden Klubs stehen. Die Bilanz der bisherigen Duelle mit Saarbrücken spricht jedoch gegen den HFC, der letztmals 2013 gegen den FCS gewinnen konnte. In Saarbrücken hat Halle gar alle bisherigen sechs Partien verloren – bei 1:19 Toren.