"Schlag in die Fresse": Dynamo nur noch mit Mini-Aufstiegschance
War es das für Dynamo Dresden mit dem anvisierten Aufstieg? Nach dem 1:1 in Regensburg liegen die Sachsen vor den letzten drei Spieltagen nun fünf Punkte hinter Rang 3 und müssten daher auf ein kleines Wunder hoffen. Mit der Leistung im Topspiel war Interimscoach Heiko Scholz aber zufrieden – und gab die Hoffnung auf die Relegation nicht auf.
"Fühlt sich extrem beschissen an"
Aufstiegsrennen? Für einen kurzen Moment war Dynamo am Samstagnachmittag wieder voll drin. Denn nachdem Stefan Kutschke in Minute 54 das 1:0 erzielt hatte, grüßte die SGD von Rang 3, da Münster zeitgleich in Köln zurücklag. Doch während die Adlerträger aus einem 1:3 bei der Viktoria noch ein 5:3 machten, gab Dresden den Sieg in der 90. Minute nach einem von Lewald verschuldeten Elfmeter noch aus der Hand und bleibt damit Vierter – bei fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Platz 2 ist weiterhin sechs Zähler entfernt.
"Das fühlt sich extrem beschissen an", sagte Robin Meißner nach der Partie am "MagentaSport"-Mikrofon und sprach von einem "Schlag in die Fresse, jetzt nicht mit drei Punkten dazustehen". Was dazu gefehlt habe, konnte der Stürmer direkt nach der Partie noch nicht benennen – zu tief saß der Frust über den verpassten Sieg.
Scholz mit Auftritt zufrieden
Auch Interimscoach Heiko Scholz war ob des späten Gegentreffers "natürlich enttäuscht", zeigte sich mit dem Auftritt im ersten Spiel nach Markus Anfang aber dennoch zufrieden: "Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht und eine sehr gute Leistung gezeigt", befand der 58-Jährige – und sprach seiner Mannschaft gar ein Kompliment aus.
"Wir brauchen nicht geknickt nach Hause zu fahren." Zwar musste Scholz einräumen, dass mehr drin gewesen sei und es seine Mannschaft verpasst habe, das zweite Tor zu machen, betonte aber: "Wir haben gegen einen guten Gegner mitgehalten." Dennoch sind die Sachsen nun seit sechs Ligaspielen sieglos und konnte nur eine der letzten zehn Partien gewinnen. Geht dennoch noch was in Richtung Aufstieg? "Ich habe im Fußball schon alles erlebt. Wir werden weiter Gas geben", so Scholz.
Hoffnung? "Zu viel verlangt"
Meißner zeigte sich da schon pessimistischer: Von Hoffnung zu sprechen, den Relegationsplatz noch erreichen zu können, "ist zu viel verlangt". Es sei "brutal schwer gerade", so der 24-Jährige. "Wir müssen das jetzt erstmal ein paar Tage sacken lassen." Am kommenden Samstag steht gegen den SC Verl das vorletzte Heimspiel in dieser Saison an – dann jedoch ohne Kyu-Hyun Park, der seine fünfte gelbe Karte gesehen.
Klar ist: Nur, wenn Dynamo die letzten drei Spiele allesamt gewinnt und Münster mindestens zweimal patzt, ist der Sprung auf Platz 3 zum Saisonende noch möglich. Wahrscheinlicher ist aber, dass es für die SGD in ein weiteres Jahr in der 3. Liga gehen wird – das bereits dritte in Folge.