Bitteres Remis in Verl: Mannheim nur noch knapp über dem Strich

Der SV Waldhof Mannheim hat durch ein 1:1 beim SC Verl am späten Samstagnachmittag wichtige Punkte im Abstiegskampf verpasst. Fast die gesamte zweite Halbzeit agierte der Waldhof nach einer frühen Führung (5.) dabei zu Zehnt, sodass am Ende die Kräfte schwanden und er die Führung nicht ins Ziel bringen konnte. Bei nur noch drei ausstehenden Spielen liegen die Kurpfälzer mit 39 Zählern nur noch einen Punkt vor dem ärgsten Konkurrenten aus Halle knapp über dem Strich. 

Mannheimer Blitzstart nach Unbehauns Patzer

Im Vergleich zum 0:1 in Halle nahm Verls Alexander Ende vier Änderungen in der Startelf vor. Unbehaun, Knost, Pernot und Otto spielten für Müller, Stöcker, Benger und Taz. Auf der anderen Seite tauschte Marco Antwerpen nach dem 0:2 gegen Essen lediglich zweimal. Seegert und Bahn begannen anstelle von Klünter und Wagner.

Der Waldhof legte los wie die Feuerwehr. Kobylanski prüfte Unbehaun schon nach zwei Minuten mit einem Knaller aus 25 Metern, fand im Verler Torwart aber seinen Meister – vorerst. Nur drei Minuten später machte er es nach einem dicken Klops des Schlussmanns besser. Unbehauns unpräzises Abspiel landete in Abifades Füßen, der direkt zu Boyd durchsteckte. Dessen Schuss konnte der Keeper zwar noch parieren, bei Kobylanskis Nachschuss war er dann aber machtlos (5.) – besser hätten die Gäste nicht starten können. Verl zeigte in der Folge viele Fehler im Spielaufbau, sodass es Mannheim sehr leicht gemacht wurde, die Null zu halten. In der 20. Minute wurde es erneut laut im Gästeblock, als Kobylanski knapp den Doppelpack verpasste. Pernot blockte seinen straffen Schuss auf der Linie.

Während Verl offensiv weiter nicht stattfand, brannte es im eigenen Strafraum kurz danach wieder lichterloh. Arases Tunnel gegen Unbehaun musste der aufmerksame Otto knapp vor der Linie klären (29.). Danach war es immer wieder Verls Torwart Unbehaun, der seine Teamkollegen mit unpräzisen Pässen unnötig unter Druck setzte und so keinen geordneten Spielaufbau zuließ. Überhaupt zeigte das Pressing des Waldhof seine Wirkung. Sie attackierten stets die zweite Reihe des SCV und stellten jegliche Anspielstationen so zu, dass Verl zu langen Bällen gezwungen war. Mit der knappen, aber zweifellos verdienten Führung für die Gäste ging es dann in die Pause.

Verls verdienter Ausgleich in Überzahl

Alexander Ende nahm in der Halbzeit eine personelle Änderung vor. Pernot blieb in der Kabine, für ihn kam Kammerbauer. Der zweite Durchgang war gerade angepfiffen, da griff Schiedsrichter Prigan auch schon in seine Brusttasche und schickte Mannheims Abifade wieder zurück in die Kabine. Der bereits verwarnte Flügelspieler (27.) hatte im Duell mit Paetow das Bein klar zu weit oben und traf den Kapitän der Hausherren im Gesicht (46.). Mannheim sah sich in Unterzahl gezwungen, das eigene Pressing vorerst einzustellen und sich weit zurückzuziehen. Gelegentliche Konter fanden das Ziel nicht, defensiv ließ Marco Antwerpens Team aber nichts anbrennen. Zumindest bis zu 69. Spielminute. Nach Ochojski Ecke flipperte die Kugel mehrfach durch den Strafraum und lag schlussendlich im Netz. Wegen einer Abseitsposition zählte der Treffer allerdings nicht.

In der 77. Minute wurde der Druck des SC dann aber zu groß. Wieder war es eine Ecke von Ochojski, die scharf vor Hanins Kiste kam. Wieder gab es ein Durcheinander im Strafraum, diesmal war es Mikic, der den Ball regelkonform über die Linie bugsierte. Aufregung gab es dann in der 83. Minute. Nach einer Lokotsch-Ablage nickte Kammerbauer aus kurzer Distanz ein, aber auch diesem Tor wurde die Anerkennung verweigert, da der Torschütze zuvor Seegert weggeschubst hatte. Verl drückte anschließend weiter auf den Siegtreffer, es blieb aber beim 1:1.

Während Verl den Klassenerhalt durch das Remis bei neun Punkten Vorsprung so gut wie sicher hat, werden die Abstiegssorgen beim Waldhof wieder größer. Denn weil Halle am Nachmittag zuvor in Saarbrücken gewinnen konnte, liegt der SVW vor den letzten drei Partien nur noch einen Punkt und acht Tore vor dem HFC. Am nächsten Samstag muss Mannheim gegen Ingolstadt liefern, Verl gastiert in Dresden.

   

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