Co-Trainer Reinhardt muss den VfB verlassen: "Respektlos"
Nach dem nun feststehenden Abstieg in die Regionalliga plant der VfB Lübeck den Neuaufbau. Co-Trainer Bastian Reinhardt wird kein Teil davon sein, worüber sich der 48-Jährige enttäuscht zeigt – vor allem aufgrund der Kommunikation.
"Sehr unprofessionell"
Trotz des Abstiegs hätte er sich einen Verbleib vorstellen können, das hatte Reinhardt zuletzt deutlich gemacht. Allerdings will der VfB einen Cheftrainer mit UEFA-Pro-Lizenz verpflichten, sodass Reinhardt als Inhaber der A-Lizenz für den Posten nicht in Frage kommt. Dass er die Entscheidung aus der Zeitung erfuhr, stößt dem 48-Jährigen jedoch bitter auf. "Ich hätte mir gewünscht, dass ich so eine Information intern bekomme. Inhaltlich und die Art und Weise kann ich nicht nachvollziehen, wie das abgelaufen ist", sagt Reinhardt gegenüber "HL-Sports" und betont: "Ich bin schwer enttäuscht und hätte mir ein anderes Vorgehen erwartet. Das fand ich schon sehr unprofessionell und respektlos, anders kann ich es nicht sagen."
Zumal er ein solches Vorgehen auch nicht erwartet habe. "Die Wege beim Verein sind kurz. Wir haben versucht, hier als Team zusammenzuhalten, egal wie schwierig die Saison wird. Da hätte ich mir gewünscht, dass wir uns erstmal intern besprechen, bevor es nach draußen zu tragen. Das fand ich absolut unnötig." Mit der Handlung habe man nicht nur den Trainer "enteiert, sondern den Vorstand gleich mit. Wenn das der Weg ist, wie hier beim VfB Lübeck gearbeitet werden soll, dann gute Nacht".
Rückkehr zum HSV
Nachvollziehen, warum ohne ihn geplant wird, kein Reinhardt nicht: "Nach der schwachen Saison wollte der Verein wahrscheinlich einen Cut machen. Alles weg und alles neu, kann man so machen. Inhaltlich, glaube ich, ist es ein Fehler, gerade wenn man vorhat in Zukunft junge Leute aus der eigenen Jugend einzubauen und hier einen Zusammenhalt zu schaffen." Für Reinhardt geht es nun zum Hamburger SV zurück, wo er ab der kommenden Saison wieder unter Vertrag steht. Welche Aufgabe er dort künftig übernehmen wird, ist aber offen. Vor seinem Wechsel nach Lübeck im vergangenen Sommer fungierte Reinhardt als Coach der U16.