Jahn nach einem Jahr zurück in der 2. Liga – SVWW direkt wieder runter

Der SSV Jahn Regensburg ist zurück in der 2. Bundesliga. Im Rückspiel der Relegation setzten sich die Oberpfälzer am Dienstagabend mit 2:1 beim SV Wehen Wiesbaden durch und sind damit nach nur einem Jahr wieder Zweitligist. Für den SVWW geht es dagegen nach nur einer Saison wieder in die 3. Liga. 

Aufstieg dank bärenstarker Hinrunde

Aufsteiger Jahn Regensburg? Zur Winterpause deutete zunächst vieles darauf hin. Schließlich war die Mannschaft von Trainer Joe Enochs trotz eines XXL-Umbruchs nach dem Abstieg von Erfolg zu Erfolg geeilt. Zwischenzeitlich gelangen gar zehn Siege in Serie, wodurch der Jahn einen Rekord des Karlsruher SC aus der Saison 2012/13 einstellte. 14 Mal hintereinander blieb Regensburg ungeschlagen und sicherte sich durch diese Konstanz den inoffiziellen Herbstmeister-Titel – mit elf Punkten Vorsprung auf Platz 4. Lediglich einmal musste sich die Jahnelf in der Hinrunde geschlagen geben, gewann auf der anderen Seite 12 von 19 Partien.

Doch was dann nach dem Jahreswechsel passierte, hätte Regensburg beinahe den Aufstieg gekostet. Von der Konstanz der Hinrunde war nichts mehr zu spüren, stattdessen leistete sich die Enochs-Elf immer wieder haarsträubende Fehler. Das beste Beispiel dafür war die Partie in Sandhausen am 17. Februar, als die Jahnelf einen 3:0-Vorsprung noch in der ersten Halbzeit wieder hergab und am Ende 3:6 verlor. In dieser Phase blieb Regensburg sechsmal in Folge sieglos und holte nur zwei Punkte. Mit zwei Siegen gegen Halle und Münster schien die Wende anschließend geschafft, doch danach kam in sechs Partien bis zum Saisonende kein weiterer Sieg hinzu – der direkte Aufstieg war dahin. Dass es dennoch in die Relegation ging, hatte Regensburg den Patzern von Essen und Dresden zu verdanken. So sicherte sich der Jahn trotz einer schwachen Rückrunde mit nur 20 Punkten aus 17 Spielen Rang 3, wo am Dienstagabend genau im richtigen Moment der erste Sieg nach sieben Partien und damit der Aufstieg gelang. Der bärenstarken Hinrunde, von der Regensburg in der kompletten Rückrunde zehrte, sei Dank.

Für den SSV ist es nach 2003, 2012 und 2017 bereits der vierte Aufstieg in die 2. Liga. Nach dem letzten Aufstieg, der gar einen Durchmarsch aus der Regionalliga bedeutete, konnten sich die Oberpfälzer sechs Spielzeiten im Bundesliga-Unterhaus halten und spielten in den ersten beiden Jahren sogar oben mit. Nun, nach der sofortigen Rückkehr, wird der Klassenerhalt das Ziel sein. Bemerkenswert ist der direkte Wiederaufstieg auch deshalb, weil Ende November Spieler Agyemang Diawusie völlig überraschend verstorben war. Der Schock war riesig, schweißte den Jahn aber enger zusammen. Diawusie wird vom Himmel aus zugeschaut haben – und mächtig stolz auf seine früheren Mitspieler sein, die vor allem mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit überzeugt haben.

Wiesbaden steigt direkt wieder ab

Für den SV Wehen Wiesbaden endet das Zweitliga-Abenteuer derweil wie schon nach dem letzten Aufstieg 2019 nach nur einem Jahr wieder, nachdem die Hessen in der vergangenen Saison in der Relegation gegen Arminia Bielefeld aufgestiegen waren. Lediglich acht Spiele konnte Wiesbaden in dieser Spielzeit gewinnen, auf der anderen Seite setzte es 18 Niederlagen. Dabei hatte die Saison mit sieben Punkten aus den ersten drei Partien und Tabellenplatz 3 zunächst gut begonnen. Doch anschließend folgte eine erste kleinere Durststrecke von nur zwei Zählern aus sechs Partien, ehe Wiesbaden viermal in Folge gewinnen konnte. Problem: Seitdem ging der SVWW aus 20 Partien nur noch zweimal als Sieger hervor, was dazu führte, dass der Aufsteiger in der Tabelle kontinuierlich nach unten durchgereicht wurde.

Waren die Wiesbadener nach Spieltag 13 noch Siebter, rutschte Wehen Ende April erstmals auf Platz 16 ab. Für Trainer Markus Kauczinski war daraufhin Schluss, Co-Trainer Nils Döring übernahm. Doch auch der Ex-Profi bekam die Mannschaft nicht auf Kurs und verlor die ersten drei Spiele unter seiner Regie, sodass es nach einer Serie von lediglich zwei Zählern aus zehn Partien in die Relegation ging. Nach dem 2:2 im Hinspiel schöpfte Wiesbaden Mut, doch mit der 1:2-Pleite im Rückspiel ist dieser nun erloschen. Nach 2009 und 2020 ist es bereits der dritte Abstieg aus der 2. Liga. Beim ersten Mal dauerte es zehn Jahre bis zur Rückkehr, nach 2020 benötigte Wehen drei Anläufe für den Wiederaufstieg. Ob es nun auf direktem Wege zurückgehen kann, ist ungewiss.

   

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