"Gott sei Dank, dass es vorbei ist": Zebras verabschieden sich schwach

Der MSV Duisburg hat mit einer mehr als schwachen Leistung im Saisonfinale noch einmal untermauert, warum er den Gang in die Regionalliga antreten muss. 0:4 hieß es am Ende bei Dynamo Dresden, und vor allem die erste Halbzeit war ein Spiegelbild der Saison.

0:3 nach 38 Minuten

"Lauter geworden" sei er in der Kabine, das erklärte Duisburgs Interimscoach Uwe Schubert nach der Partie an den "MagentaSport"-Mikrofonen. "Weil das, was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben, war eine Vollkatastrophe." Die Unzufriedenheit des NLZ-Leiters ist nachvollziehbar. 0:3 stand es bereits nach 38 Minuten, wobei der Rückstand auch noch höher hätte sein können. Die Nichtleistung war "ein Spiegelbild der gesamten Saison. Dresden war in allen Belangen überlegen", so Schubert.

Beim MSV passte es weder hinten noch vorne. "Beim ersten und zweiten Tor verteidigen wir wie in der gesamten Saison", ließ der 64-Jährige seinem angestauten Frust freien Lauf. "Da sind dann auch Erinnerungen an Lübeck hochgekommen", als seine Mannschaft trotz einer 3:1-Führung mit 3:5 die Heimreise antreten musste. Etwas besonnener und ernster gab der Übungsleiter dann noch zu Protokoll, dass "wir Probleme in der Verteidigung haben und das dann auch mit Qualität zu tun hat". Für ihn und den gesamten MSV-Tross war es "eine erschreckende erste Halbzeit", das müsse man so klar sagen. "Gott sei Dank, dass es vorbei ist", schloss Schubert das Interview. Einzig die Tatsache, dass es in der zweiten Halbzeit nur noch einen Gegentreffer gab und das Spiel irgendwann abgepfiffen wurde, verbesserte Schuberts Laune: "Wir waren froh, als Schluss war und dass wir in der zweiten Halbzeit nur ein Gegentor bekommen haben."

Neuanfang wohl ohne Niklas Kölle

Auch wenn die Niederlage in Dresden den Kohl bei den Zebras nicht mehr fett machte, so war es doch beschämend, sich erneut so abschießen zu lassen. Wie es nun weitergeht in Duisburg, darüber herrscht absolute Unklarheit. Fest steht aber, dass Geschäftsführer Michael Preetz alle Hände voll zu tun haben wird, einen konkurrenzfähigen Kader aufzustellen. Denn, so Schubert, nur drei Spieler des aktuellen Kaders haben einen Vertrag für die Regionalliga: "Wir müssen uns neu aufstellen und das wird auch passieren. Michael Preetz kommt gleich noch mal in die Kabine und spricht zu der Mannschaft. Danach wird er sicherlich auch noch mal mit jedem einzelnen Spieler sprechen."

Ob Niklas Kölle Teil dieser Truppe sein wird, dazu gab der 24-Jährige keine direkte Auskunft, auch wenn seine Worte sehr nach Abschied klangen: "Ich hoffe, dass der MSV ganz schnell wieder zurückkommt und sich richtig aufstellt. Nichts anderes hat der Verein und die Stadt verdient. Alles Weitere wird in den nächsten Tagen und Wochen bekanntgegeben."

   

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