Nach Abstieg: Hansa kündigt "konsequenten Neuanfang" an

Nur drei Jahre lang konnte sich Hansa Rostock in der 2. Bundesliga halten, künftig geht die Kogge wieder in der 3. Liga an den Start – und will dafür einen "konsequenten Neuanfang" einleiten.

Sport-Ressort im Vorstand geplant

Bereits am Sonntag hatte Interims-Vorstandschef Jürgen Wehlend angekündigt, "alles auf links drehen" zu wollen, drei Tage später sind nun die ersten Entscheidungen getroffen. Zum einen ist Vereinsboss Robert Marien freigestellt worden, zum anderen muss auch Kaderplaner Kevin Meinhardt gehen. Wie Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Lemmer erklärt, soll ein "konsequenter und systematischer Neuanfang" in allen Bereichen des Vereins eingeleitet werden – verbunden mit umfassenden strukturellen, personellen und konzeptionellen Maßnahmen. In dieser "schwierigen und herausfordernden Phase" bittet Lemmer alle Mitglieder, Fans und Partner um Unterstützung.

Im Zuge der geplanten Struktur innerhalb des Vorstands soll es zukünftig zudem wieder ein Ressort Sport mit einem verantwortlichen Vorstand geben. Zudem sieht der Vorstandsbereich drei Säulen vor: Neben der engen Verzahnung des Profi- und Nachwuchsfußballs soll eine neue Querschnittsfunktion für Strategie und Fußballentwicklung etabliert werden, "um Hansa Rostock in allen sportlichen Funktionen bereichsübergreifend sowohl effektiv als auch effizient aufzustellen", wie die Kogge mitteilte.

Chefscout soll installiert werden

Zu den kurzfristigen Maßnahmen gehöre zudem die Stärkung und Professionalisierung des Scouting-Bereichs. Im Zuge dessen soll ein Chefscout installiert werden, "der die Arbeit des Analysten- und Spielbeobachterteams koordinieren und verantworten wird". Wie Lemmer laut der "Ostsee-Zeitung" bei einer Pressekonferenz am Mittwoch durchblicken ließ, sei mit einem Kandidaten bereits Einigung erzielt worden. Um wen es sich handelt, ist nicht bekannt. Die Verpflichtung eines neuen Kaderplaners ist indes nicht vorgesehen.

Ob es mit Trainer Mersad Selimbegovic in die 3. Liga geht, könnte sich womöglich schon am Mittwochabend bei einer Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat entscheiden. Wehlend hatte zuletzt betont, dass der 42-Jährige trotz des Abstiegs und nur vier Siegen in 17 Spielen "eine Option" sei. Erwartet wird aber, dass sich die Wege trennen werden – auch, um dem angekündigten "konsequenten Neuanfang" Rechnung zu tragen.

   

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