Zurück an alter Wirkungsstätte: Ristic neuer Coach beim SVS
Die Trainersuche des SV Sandhausen ist beendet. Künftig wird Sreto Ristic bei den Kurpfälzern an der Seitenlinie stehen. Das gab der SVS am Freitagabend bekannt. Der 48-Jährige, der einst bereits Spieler in Sandhausen war, tritt damit die Nachfolge von Jens Keller ein, der Mitte Mai zurückgetreten war.
Bis Ostern noch beim HFC
Nicht mal zwei Monate ist es her, dass Sreto Ristic beim Halleschen FC am 1. April entlassen worden war, nun ist der 48-Jährige zurück im Geschäft. Sportdirektor Matthias Imhof sieht in Ristic einen "erfahrenen Trainer", der die 3. Liga bestens kennt und mit seinem überragenden Auftreten sein Umfeld mitreißt". Hinzukomme, "dass Sreto die DNA des SVS lebt und dies bereits als Spieler in Sandhausen unter Beweis stellen konnte", spielt Imhof darauf an, dass Ristic zwischen 2008 und 2011 als aktiver Profi insgesamt 73 Drittliga-Partien für die Kurpfälzer absolvierte. In Sandhausen beendete er seine Spielerkarriere dann auch. "Er wird diese Einstellung auf die Mannschaft übertragen, sodass wir wieder zum stets unangenehmen SV Sandhausen werden, zu dem kein Team gerne fährt", gibt Imhof die Marschroute vor.
Beim HFC war der gebürtige Jugoslawe zuletzt 14 Monate aktiv und führte den Klub in der Saison 2022/23 aus schwierigen Situation mit einer starken Serie vom letzten Tabellenplatz noch zum Klassenerhalt. In dieser Spielzeit konnte er daran jedoch nicht anknüpfen, sodass an Ostermontag nach fünf Niederlagen aus acht Partien Schluss war. Insgesamt stand Ristic in 49 Spielen der 3. Liga an der Seitenlinie (Punkteschnitt 1,20), dazu kommen 63 Partien als Chefcoach der Kickers Offenbach in der Regionalliga Südwest (Punkteschnitt 2,17). Erfahrung sammelte der Ex-Profi, der auf 47 Erst-, 95 Zweit- und 73 Drittliga-Spielen zurückblickt, darüber hinaus als Co-Trainer bei den Stuttgarter Kickers, in Münster und Chemnitz. Der SVS ist nun seine vierte Station als Chefcoach.
Gegen über 50 Bewerber durchgesetzt
"Es fühlt sich wie Nachhausekommen an", erklärt Ristic seine Rückkehr zum SVS. "Ich freue mich auf die Herausforderung am Hardtwald, die ich mit dem nötigen Respekt und gemeinsam mit den Fans angehen werde. Mein Dank gilt den Verantwortlichen für das mir entgegengebrachte Vertrauen." Dem Vernehmen nach konnte sich der Serbe gegen über 50 Bewerber durchsetzen.
Präsident Jürgen Machmeier spricht von einer "sehr vielfältigen" Auswahl an Bewerbern: "Am Ende dieses Prozesses konnte uns Sreto mit seiner Philosophie von Fußball, seiner Energie und seiner Motivation, hier etwas bewegen zu wollen, am meisten überzeugen. Er kennt sich in der 3. Liga hervorragend aus und weiß darüber hinaus, worauf es in Sandhausen ankommt." Der 63-Jährige betont: "Sreto ist am Hardtwald kein Unbekannter und verkörpert die DNA des SVS. Deshalb freue ich mich auf eine erfolgreiche Zeit und heiße ihn sehr herzlich willkommen."
Kleppinger als Interimscoach
Beim SVS folgt Ristic auf Jens Keller, der am 13. Mai aufgrund von unterschiedlichen Vorstellungen für die neue Saison seinen Rücktritt erklärt hatte. Interimsweise hatte zuletzt Co-Trainer Gerhard Kleppinger übernommen. Der 66-Jährige wird auch am Samstag beim Pokalfinale gegen Sechstligist 1. FC Mühlhausen nochmal auf der Bank sitzen, ehe er zur neuen Saison dann wieder in die zweite Reihe zurückkehrt. Das Ziel für die neue Saison ist derweil klar: im zweiten Anlauf soll es zurück in die 2. Liga gehen.