Kutschke über Morddrohungen: "Geht nicht spurlos an dir vorbei"

Nachdem Stefan Kutschke Anfang April Morddrohungen erhalten hatte, wollte er sich dazu öffentlich zunächst nicht äußern. Nun brach der 35-Jährige sein Schweigen.

"Lässt einen nicht kalt"

Auch wenn Morddrohungen bereits einige Wochen zurückliegen: "Das geht nicht einfach spurlos an dir vorbei", sagte er laut "Tag24" nach dem Sieg im Landespokal-Finale gegen Erzgebirge Aue am Samstag. "Wenn Leute das probieren, so wie es abgelaufen ist – und damit meine ich zum Beispiel Einladungen zu deiner eigenen Beerdigung und so weiter – vor allem, wenn die Familie mit reingezogen wird, dann ist eine Grenze erreicht. Das ist zu viel!"

Diskussionen um ihn als Stürmer und seine Rolle könne er verstehen. "Das andere ist eine Privatsphäre, das lässt einen nicht kalt. Ich bin froh, dass meine Familie, mein Freundeskreis und der Verein so stark geblieben sind." Der Angreifer will nun nach vorne blicken – und hat seinen Vertrag verlängert.

"Will einfach helfen"

"Wir müssen neu angreifen. Ich bin froh, dass ich dableiben darf, dass man noch gewollt ist", sagt der Kutschke und betont: "Ich wollte nirgendwo anders mehr hin. Ihr müsst mit mir vorliebnehmen. Die einen freuen sich, die anderen nicht." Das sei in Ordnung. "Ich will einfach helfen und einen Teil von dem, was wir in dieser Saison verbockt haben, wieder geraderücken." Auf Anhieb werde das aber nicht funktionieren. "Demut und Bescheidenheit passt gut zum Verein, darauf sollten wir uns mal wieder besinnen, sodass wir langsam wieder was aufbauen", gibt Dresdens Spielführer vor.

Mit dem Pokalsieg habe Dynamo einen "halbwegs versöhnlichen Ausgang" einer sonst "verkorksten Saison" hinbekommen. Eine Frage bleibt jedoch:" Warum ging es nicht immer so? Es ist mir bis jetzt noch unerklärlich, wie das so ausgehen konnte." In der kommenden Saison soll ein neuer Anlauf Richtung Wiederaufstieg gestartet werden.

   

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