Hannover 96 II steigt erstmals in die 3. Liga auf und sorgt für Novum

Nach Alemannia Aachen, Stuttgart II und Energie Cottbus steht mit Hannover 96 II der vierte Aufsteiger in die 3. Liga fest. Der Meister der Regionalliga Nord setzte sich am Sonntag im Rückspiel der Aufstiegsplayoffs gegen die Würzburger Kickers im Elfmeterschießen mit 5:4 durch, nachdem es nach 120 Minuten 3:2 für 96 stand und die Kickers das Hinspiel mit 1:0 gewonnen hatten. Damit steigt die zweite Mannschaft der Roten erstmals in die 3. Liga auf und sorgt zudem für ein Novum.

90 Tore in 34 Spielen

Mitte Dezember hatten die Niedersachsen die Tabellenspitze der Regionalliga Nord übernommen – und diese danach auch nicht mehr hergegeben. Und das, obwohl Hannover nach dem 7. Spieltag lediglich Neunter war. Doch seitdem musste sich 96 in 27 Partien nur noch dreimal geschlagen geben. Zwischenzeitlich gelangen sechs Siege in Folge, zudem blieb das Team von Trainer Daniel Stendel in 14 aufeinanderfolgenden Partien ungeschlagen. Lediglich sechsmal gingen die Niedersachsen als Verlierer vom Platz. Zuhause blieb 96 sogar gänzlich unbesiegt. Insgesamt stehen 24 Siege und beindruckende 90 Tore zu Buche. Damit stellen die Roten die mit Abstand beste Offensiver aller 90 Regionalligisten.

Besonders heraussticht ein 9:2-Erfolg bei Spelle-Venhaus Ende Oktober. Allein Lars Gindorf erzielte während der Saison starke 22 Tore und ist damit der Top-Torjäger der Regionalliga Nord. Anfang März wurde er daher zu den Profis befördert und kam im Endspurt der Zweitliga-Saison zehnmal zum Einsatz. In fünf Partien durfte er gar von Anfang an ran, zudem netzte er zweimal ein. In den Aufstiegsspielen fehlte der 22-Jährige, weil er sich im Urlaub für die anstehende Saison in der 2. Bundesliga erholen sollte. Den Sprung in die 3. Liga schaffte 96 in den Aufstiegsspielen nun auch ohne ihn.

Ein Novum in der Geschichte der 3. Liga

Es ist der größte Erfolg in der Geschichte von Hannovers zweiter Mannschaft, die nun erstmals überhaupt im Profifußball vertreten ist. Gleichzeitig sorgen die Niedersachsen damit für ein Novum, denn zum ersten Mal in der Geschichte der 3. Liga ist die U23 eines Zweitligisten drittklassig.

Daraus ergibt sich: Sollte die erste Mannschaft in der kommenden Saison absteigen, stünde auch die U23 als Absteiger aus der 3. Liga fest und müsste gar bis in die Oberliga runter. Den Klassenerhalt hat die Mannschaft von Trainer Daniel Stendel, der seit Sommer 2022 an der Seitenlinie steht und seinen Vertrag noch für den Aufstiegsspielen verlängert hatte, somit nicht komplett in der eigenen Hand, was eine kuriose Situation darstellt.

Würzburg verpasst Aufstieg

Derweil haben die Würzburger Kickers den Aufstieg auch im zweiten Anlauf verpasst, nachdem die Unterfranken in der letzten Saison Zweiter geworden waren. Dieses Mal sicherte sich der FWK in einer starken Saison mit 82 Punkten in 34 Spielen bei 79:20 Toren und nur zwei Niederlagen mit einem Vorsprung von 13 Punkten Vorsprung die Meisterschaft. Dennoch reichte es nicht zum Aufstieg. In der kommenden Saison wird der nun FWK einen neuen Anlauf nehmen. Die gute Nachricht: Dieses Mal steigt der Meister der Bayern-Staffel direkt auf.

   

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