"Schwierig und ganz brutal": Schockstarre in Würzburg

Mit 13 Punkten Vorsprung Meister der Regionalliga Bayern geworden, aber dennoch nicht aufgestiegen: Die Würzburger Kickers bekamen die volle Härte der Aufstiegsregelung zur 3. Liga zu spüren. Entsprechend riesig war die Enttäuschung.

Hämische Sprüche einiger 96-Fans

Völlig niedergeschlagen und geschockt lagen sie nach dem verpassten Aufstieg auf dem Boden, die Spieler der Würzburger Kickers. Zu allem Überfluss mussten sie sich dann teilweise von jubelnden 96-Fans, die nach dem Aufstieg ihrer zweiten Mannschaft auf den Platz gestürmt waren, auch noch hämische Sprüche anhören. Einige Anhänger trösteten die Kickers-Akteure aber auch. Dabei hatte nach dem Sieg im Hinspiel am Mittwoch noch vieles dafür gesprochen, dass es nach zwei Jahren zurück in die 3. Liga gehen würde.

Schließlich hätte bereits ein Unentschieden für den Aufstieg gereicht. Dieses stand bis zur 85. Minute auch auf der Anzeigetafel, nachdem Sané per Elfmeter (75.) die frühe Führung der Niedersachsen (22.). egalisiert hatte, ehe Hannover kurz vor Schluss ebenfalls per Elfmeter wieder in Führung ging (85.) und damit die Verlängerung erzwang. In dieser erhöhte 96 gar auf 3:1, bevor Franjic nach 112 Minuten mit dem dritten Strafstoß des Tages zum 2:3 traf und den FWK damit ins Elfmeterschießen rettete.

Ausgerechnet Sané scheitert

Dass dort dann ausgerechnet Top-Torjäger Sané und ausgerechnet in seiner Heimatstadt als einziger scheiterte – und das gar doppelt, nachdem sein erster Fehlversuch wiederholt werden musste -, hätte bitterer kaum sein können. "So etwas hat keiner verdient. Aber er am allerwenigsten", sagte Trainer Marco Wildersinn nach dem Spiel gegenüber der "MainPost". Es sei "schwierig und ganz brutal, wenn man es nach einer fast perfekten Saison ganz knapp nicht schafft, aufzusteigen", ergänzte er im "MagentaSport"-Interview. Die Niederlage in Hannover war erst die vierte im 42. Pflichtspiel dieser Saison. "Mit tut es für die Mannschaft unfassbar leid, weil sie ein großes Herz bewiesen hat. Auch für die Leute im Verein und für die Fans tut es mir leid", sagte der 43-Jährige und zeigte sich "richtig traurig".

Wie es für den Coach weitergeht, ist noch offen. Laut dem "Kicker" wäre sein im Winter verlängerter Vertrag nur im Aufstiegsfall gültig gewesen. So oder so werden die Kickers in der kommenden Saison aber einen neuen Anlauf Richtung Aufstieg starten. Dass der Meister der Regionalliga Bayern in der neuen Spielzeit direkt aufsteigt, ist ein zusätzlicher Anreiz.

   

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