Trainer, Kader, Stadion und Co: So plant Hannover II für die 3. Liga

Mit dem Aufstieg von Hannover 96 II spielt in der kommenden Saison erstmals die U23 eines Zweitligisten in der 3. Liga. liga3-online.de zeigt, wie die Niedersachsen planen.

Trainer Stendel bleibt bis 2027

Trainer: Bereits vor den Aufstiegsspielen gegen die Würzburger Kickers verlängerte Trainer Daniel Stendel seinen auslaufenden Vertrag langfristig bis 2027. Der 50-Jährige war im Sommer 2022 zu den Roten zurückgekehrt, für die er bereits als Spieler und Nachwuchscoach tätig gewesen war. In den 72 Partien unter seiner Leitung holte 96 starke 46 Siege und acht Unentschieden, was einem Punkteschnitt von 2,03 entspricht. "Mit den vergangenen beiden Jahren bin ich sehr zufrieden. Ich komme jeden Tag gerne in die Akademie und freue mich, dass die Zusammenarbeit fortgesetzt wird. Ich habe nach wie vor große Lust, die Entwicklung der Akademie mitzugestalten", sagte Stendel nach der Verlängerung.

Kader: Wie für eine U23 typisch, ist die Fluktuation im Kader relativ hoch. Top-Torjäger Lars Gindorf wird künftig dauerhaft dem Profikader angehören, auch Husseyn Chakroun rückt hoch. Von den Profis in Richtung U23 zieht es derweil Julian Börner, der schon in den Aufstiegsspielen mit von der Partie war. Den Verein verlassen werden dagegen Tom Moustier (Rot-Weiss Essen), Luis Podolski (Kickers Emden) und Theo Schröder (FC St. Pauli II), außerdem endet die Leihe von Hayate Matsuda (Mito HollyHock; Japan). Der Japaner soll nach "Bild"-Angaben aber bleiben, gleiches gilt für Kapitän Fynn Arkenberg und Tim Walbrecht, deren Verträge auslaufen. Auch bei 18 weiteren Akteuren endet das Arbeitspapier zum 30. Juni.

Während mehrere Spieler aus der U19 aufrücken werden, soll die Mannschaft auch extern verstärkt werden. Zwei frische Kräfte stehen mit Jorden Winter vom FSV Luckenwalde und Noah Engelbreth aus der U19 von Union Berlin bereits fest. Verrückte Dinge wollen die Niedersachsen aber nicht machen, allein schon aus finanziellen Gründen. Allerdings dürfte 96 für viele Spieler durchaus interessant sein. "Denn wer sich in der 3. Liga durchsetzt, ist natürlich sehr nah an den Profis dran", so Sportchef Marcus Mann in der "Bild". Offen ist noch, wie es für die nach Bielefeld verliehenen Marius Wörl und Monju Momuluh weitergeht. 3. Liga könnten sie nun auch in Hannover spielen.

Klassenerhalt nicht komplett in eigener Hand

Stadion: Seine Heimspiele wird 96 aller Voraussicht nach im Eilenriedestadion austragen. Für den Spielbetrieb in der 3. Liga muss die 2016 modernisierte Spielstätte allerdings noch ausgebaut werden. Derzeit finden nur 2.500 Fans Platz, vorgeschrieben sind 5.000 Plätze. Auch die Anzahl der Sitzplätze muss von derzeit knapp 1.100 auf 2.000 erhöht werden. Partien, zu denen viele Gästefans erwartet werden, könnten – allein schon aus Sicherheitsgründen – in der Heinz von Heiden Arena stattfinden.

Ziel: In erster Linie wird es für die Niedersachsen darum gehen, Spieler aus dem eigenen Nachwuchs an die Profis heranzuführen. Die Tabellenplatzierung ist dafür nicht unbedingt maßgeblich, wenngleich natürlich der Klassenerhalt anvisiert wird. Diesen haben die Roten allerdings nicht komplett in der eigenen Hand. Denn sollte die erste Mannschaft aus der 2. Liga absteigen, müsste die U23 ebenfalls runter – und das sogar gleich in die Oberliga, da die Zweitvertretung eines Drittligisten nicht in der Regionalliga spielen darf.

 

Weiterlesen: Ein Aufstieg unter fragwürdigen Umständen

   

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