"Wahren Charakter gezeigt": Köln-Sportchef kritisiert Bahn

Mit Alemannia Aachen hat Bentley Baxter Bahn nach seinem Abschied aus Mannheim einen neuen Verein gefunden. Neben dem TSV war unter anderem auch Viktoria Köln an einer Verpflichtung interessiert und in den Verhandlungen mit dem 31-Jährigen offenbar schon weit fortgeschritten. Dass Bahn kurzfristig abgesagt hat, sorgt bei Viktoria-Sportchef Stephan Küsters für scharfe Kritik.

"Auf solche Charaktere können wir verzichten"

Eigentlich war schon alles für die Unterschrift bei Viktoria vorbereitet. "Der Vertrag lag auf dem Schreibtisch, der Termin für die sportärztliche Untersuchung war auch schon fix. Damit der Spieler sich wohlfühlt, haben wir für ihn auch schon ein Hotelzimmer gebucht", berichtet Küsters im "RevierSport".

Doch zu Wochenbeginn sagte Bahn dann plötzlich ab – sehr zur Enttäuschung von Küsters: "Man kann mit einem Spieler viele Gespräche führen. Am Ende kannst du dem Menschen nur vor den Kopf schauen. Aber hier hat sich letztlich der wahre Charakter des Spielers gezeigt." Der 52-Jährige wird deutlich: "Auf solche Charaktere können wir bei der Viktoria gerne verzichten. Unabhängig davon, wie gut uns der Spieler sportlich zu Gesicht stünde. Wir wollen lieber saubere Jungs bei uns in der Kabine sitzen haben."

"Dann sollte er auch Manns genug sein"

Er könne zwar verstehen, dass ein Spieler plötzlich absagt. "So läuft das Geschäft." Aber es komme immer auf das Wie an. "Wir haben ihm jeden Wunsch erfüllt, und wer die Gespräche zwischen uns, dem Spieler und Trainer verfolgt hat, der wird mir Recht geben, dass diese Absage sehr ungewöhnlich ist." Küsters betont: "Wenn jemand schon absagt, dann sollte er auch Manns genug sein die Wahrheit zu sagen und es einem auch persönlich zu erklären. Wir haben über Umwege die Wahrheit erfahren. Das ist sehr schwach für solch einen erfahrenen Spieler wie Bentley Baxter Bahn."

In Aachen ist die Freude über die Zusage des 31-Jährigen dagegen umso größer: "Baxter ist ein Vollprofi und genau der Typ, den wir für unser Team gesucht haben: Er kennt die 3. Liga wie seine Westentasche und hat in seiner Laufbahn schon viel gesehen", sagte Alemannia-Geschäftsführer Sascha Eller – und bescheinigte Bahn im Gegensatz zu Küsters einen "feinen Charakter". Fakt ist: In 268 Drittliga-Spielen war der 31-Jährige nie irgendwo angeeckt. Auch Bahns Berater wollte die Aussagen Küsters daher nicht kommentieren.

   

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