Trainingsauftakt bei 1860 München: Abstiegskampf vermeiden
Bei angenehmen sommerlichen Temperaturen startete der TSV 1860 München am Samstag in die Vorbereitung auf die neue Saison. Trainer Argirios Giannikis gab dabei die Marschroute vor – und will mit seinem Team nicht erneut gegen den Abstieg kämpfen.
Giannikis spürt "positive Energie" beim Team
"Positiv" sei er, der erste Eindruck, so Übungsleiter Giannikis, in der "Abendzeitung". Beim rund einstündigen lockeren Aufgalopp vor zahlreichen Fans war "eine gute Energie zu spüren". Vorausgegangen waren der ersten Einheit die üblichen Leistungstests der Spieler, die bereits am Donnerstag und Freitag erfolgten. Giannikis und sein Trainerteam begrüßten neben 17 Feldspielern auch die beiden Torhüter. Nicht mit von der Partie waren Eliot Muteba, der derzeit noch bei der angolanischen Nationalmannschaft verweilt, Fabian Schubert, der auf die Geburt seines Kindes wartet sowie Tunay Deniz, der lediglich ein leichtes Lauftraining absolvierte.
"Der größte Teil des Kaders" war zwar da, der Coach geht aber davon aus, "dass noch ein bisschen was passiert". Trotz freute er sich, dass er "so früh mit so vielen Leuten arbeiten konnte". Ein Torhüter soll den Kader auf jeden Fall noch auffüllen, zudem ist eine weitere Verstärkung für die Defensive in Planung. Mehr als drei weitere Neuzugänge sind aber unwahrscheinlich. Insgesamt 19 festen Abgängen – Michael Glück (wechselt zum VfB Stuttgart) wird noch folgen, Fabian Greilinger womöglich ebenfalls – stehen acht externe Neuverpflichtungen sowie drei Aufrücker aus der eigenen U19 (Avdija, Dulic, Ott) gegenüber.
Hohe Fluktuation erfordert neue Automatismen
Aufgrund der hohen Fluktuation werde es in den kommenden Wochen von größter Wichtigkeit sein, "Prozesse einzuleiten, um eine Mannschaft zu werden", so Giannikis. Der erste Härtetest für die neuen Automatismen steht bereits in einer Woche auf dem Programm, dann spielen die Löwen gegen Sulzemoos. Nur einen Tag später macht sich der Tross auf die Reise ins Trainingslager nach Windischgarsten in Österreich.
Wohin die Reise in der Saison 2024/25 für die 60er gehen wird, das steht noch in den Sternen. Auf ein Saisonziel wollte sich Giannikis in seiner ersten gesamten Saison an der Seitenlinie des TSV nicht festnageln lassen. Klar ist aber, dass ein erneuter Kampf gegen den Abstieg nicht im Sinne des Übungsleiters und dem der Spieler sein kann: "Ich traue uns prinzipiell viel zu, das müssen wir nicht in Zahlen fixieren", hieß es vom 43-Jährigen zu den Saisonzielen. Die Frage, ob es sogar für ein Eingreifen in den Aufstiegskampf reichen könnte, lächelte der Grieche entspannt weg und meinte: "Wir müssen jetzt nach vorne schauen, denn wir haben eine immense Arbeit vor uns."