"Er hat Bock auf RWE": Dabrowski bestätigt Interesse an Arslan
Bei hochsommerlichen Temperaturen um 30 Grad hat Rot-Weiss Essen am Mittwoch die Vorbereitung auf die neue Spielzeit aufgenommen. 26 Spieler, darunter sechs Neuzugänge und vier Talente aus der U19 waren dabei. Vor allem in der Offensive soll der Kader weiter verstärkt werden – mit Ahmet Arslan? Das grundsätzliche Interesse am 30-Jährigen bestätigte Trainer Christoph Dabrowski nun.
Sechs Neue beim Auftakt dabei
500 Fans hatten sich am Mittwochnachmittag auf dem Trainingsplatz der Essener neben dem Stadion eingefunden, um die erste Einheit nach vier Wochen hautnah zu verfolgen. "Ich habe den Urlaub in der Sonne genossen", sagte Dabrowski dem "RevierSport" zufolge nach dem Aufgalopp, "jetzt freue ich mich, dass es wieder losgeht". Mit Tobias Kraulich (Dynamo Dresden), Robbie D’Haese (KV Oostende), Tom Moustier (Hannover 96 II), Jimmy Kaparos (FC Schalke 04 II), Ramien Safi (SV Rödinghausen) und Michael Schultz (Viktoria Köln) konnte der 45-Jährige sechs Neue begrüßen, aus der U19 fest in den Profikader aufgerückt sind zudem Gianluca Swajkowski und Berkant Gedikli.
Darüber hinaus mischten mit Ben Berzen, Yasin Pirnal, Yan Marcos Friessner Montas und Nicolai Schulte-Kellinghaus noch vier Talente aus der A-Jugend mit. "Jetzt gilt es, Alt und Neu zu verbinden. Die Jungs, die neu sind, müssen unsere Kultur kennenlernen und diese dann auch nach innen und außen transportieren. Dabei sollen natürlich die Spieler, die schon länger dabei sind, helfen", so Dabrowski.
Arslan? "Ein hervorragender Spieler"
Abgeschlossen sind die Kaderplanungen noch nicht. "Da wird noch etwas kommen – definitiv", kündigte Essens Coach an. "Aber wir lassen uns da auch nicht treiben. Manchmal ist es auf dem Transfermarkt nicht so einfach, da braucht man Geduld." Ein heißer Kandidat ist Ahmet Arslan von Zweitligist 1. FC Magdeburg. Das grundsätzliche Interesse am Drittliga-Torschützenkönig von 2023 bestätigte Dabrowski nun: "Er ist ein hervorragender Spieler und ein guter Typ. Und, klar: Er passt zu Rot-Weiss Essen. Und er hat auch Bock auf RWE – das habe ich mir sagen lassen." Noch sei er aber nicht da.
Problem: Dem "RevierSport" zufolge soll der FCM dem 30-Jährigen trotz Freistellung bislang nicht bei der Abfindung entgegengekommen sei. Darauf sind die Essener jedoch angewiesen, weil die Lücke zwischen dem, was Arslan angeblich in Magdeburg verdienen soll (rund 30.000 Euro pro Monat) und er in Essen kassieren könnte (wohl höchstens 10.000 Euro), zu groß ist. Gut möglich, dass sich die Angelegenheit noch etwas zieht. Nachlegen will RWE aber nicht nur im offensiven Mittelfeld, sondern auch auf den Flügeln. Zudem könnte auch noch ein Stürmer kommen.
"Können nicht am ersten Tag von der 2. Liga sprechen"
Ein konkretes Ziel für die neue Saison wollte Dabrowski indes noch nicht ausrufen: "Nicht böse sein: Aber wir können jetzt nicht am ersten Tag von der 2. Liga und Zielen sprechen. Das erste Ziel muss die Stabilität sein, die eine Mannschaft ausstrahlt. Wir trauen uns zu, dass die Mannschaft wieder stabil sein wird." Auch die Kapitänsfrage ist nach dem Abgang von Vinko Sapina nach Dresden noch offen, ein Kandidat sei aber Torhüter Jakob Golz, wie Dabrowski betonte. Während der 25-Jährige unbedingt gehalten werden soll, können Andreas Wiegel, Aaron Manu und Moussa Doumbouya die Essener trotz laufender Verträge bis 2025 verlassen.
Ekin Celebi ist dagegen fest eingeplant, obwohl der Linksverteidiger in der vergangenen Saison aufgrund mehrerer Verletzungen ohne Einsatz geblieben war. "Wir sind natürlich froh, dass er nach langer Leidenszeit wieder komplett ins Training eingestiegen ist", sagte Dabrowski und hofft, "dass er eine gute Vorbereitung hat und körperlich stabil bleibt. So dass er noch viele Spiele für RWE machen wird und wir noch viel Freude an Ekin Celebi haben werden". Wie weit er ist, kann der 24-Jährige womöglich schon am Samstag zeigen. Dann steht gegen Landesligist SG Essen-Schönebeck das erste Testspiel an.