Ristic' Ziele bei SVS-Start: "Eine eigene Identität bekommen"
Sreto Ristic startet als Cheftrainer beim SV Sandhausen. Die Zielsetzung der ambitionierten Kurpfälzer soll nicht direkt der Aufstieg sein, doch mindestens eine stabilere Saison als im Vorjahr wird am Hardtwald gefordert. Der 48-Jährige möchte seiner Mannschaft eine Identität verschaffen.
"Ich wusste ja, wo ich hinfahre"
Im Sommer 2011 beendete Sreto Ristic seine Karriere als Fußballspieler beim SV Sandhausen. Jetzt ist der 48-Jährige zurück, um den Verein nach Möglichkeit in die 2. Bundesliga zurückzuführen. "Die Liga ist extrem schwierig. Das war sie letztes Jahr auch schon", hielt sich Sportdirektor Matthias Imhof bei einer Medienrunde am Dienstag mit der Zielsetzung jedoch zurück. Der Aufstieg soll es mittelfristig zwar sein, doch die Priorität liegt auf einer besseren Saison: "Unser Ziel ist es, dass wir eine stabilere Saison spielen. Wir waren immer nah dran, aber haben nie eine richtige Stabilität reinbekommen."
Dafür soll nun Ristic sorgen, der in den Hardtwald zurückkehrt. "Ich wusste ja, wo ich hinfahre. Das hat sich sehr vertraut angefühlt", blickte der 48-Jährige auf die ersten Gespräche mit den SVS-Verantwortlichen zurück. Innerhalb einer Woche nach dem ersten Telefonat habe sich der Verein nach einer Präsentation des Fußballlehrers für Ristic entschieden. Und der möchte angreifen: "Die Erwartungshaltung in Halle war ähnlich", so der ehemalige HFC-Coach. "Die wollten jedes Spiel gewinnen, das wollen wir jetzt auch. Aber hier ist noch einmal ein anderes Material, das muss ich schon sagen. Ich freue mich auf die Aufgabe."
Imhof kündigt noch Transferbewegungen an
Auch "mit besserer Qualität" arbeiten zu können, reizte Ristic an der Aufgabe, um seine Spielidee vom Fußball möglicherweise schneller zu etablieren. Doch wie sieht diese Idee aus? "Es ist wahnsinnig wichtig, dass wir eine eigene Identität bekommen. Mehr Leidenschaft, mehr Zutrauen. Auch außerhalb des Platzes. Wir müssen hier ein Umfeld schaffen, in dem sich jeder Spieler richtig wohlfühlt und am Maximum arbeiten kann", versicherte Ristic, dass ihm das Wohl der Mannschaft am Herzen liegt. Doch den finalen Kader hat der 48-Jährige noch nicht parat.
"Wir sind noch nicht fertig", kündigte Imhof an, dass genaue Analysen noch Nachholbedarf in der aktuellen Mannschaft aufgedeckt haben. "Es wird noch zwei, drei Neuzugänge geben und wir planen noch mit fünf, sechs Abgängen." Auf die Kadergestaltung habe dann auch Ristic den entsprechenden Einfluss – und Ristic wusste, was im vergangenen Jahr bezeichnend war: "Die Mannschaften, die aufgestiegen sind, haben eine sehr geschlossene Leistung gezeigt. Sie haben wenig gesprochen, aber umso mehr gearbeitet und sich nicht ablenken lassen. Das gilt es auch bei uns vorzuleben und einzufordern." Die nötige Qualität habe der SVS dann auch im Kader, davon war der neue Coach überzeugt.