Knüpft Saarbrücken an die Erfolgsserie an?

Auf den ersten Blick mag das Duell zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem Chemnitzer FC reichlich unspektakulär daherkommen. Grund dafür mag sein, dass der Tabellenelfte aus Saarbrücken den Tabellensechsten aus Chemnitz im Ludwigspark zu einem Mittelfeldduell begrüßt. Allerdings muss hierbei beachtet werden, dass Saarbrücken gegen das Überraschungsteam der bisherigen Spielzeit sein Heimspiel gewinnen sollte, um den Abstand auf die Abstiegsplätze noch weiter zu vergrößern. Zwar hat sich das Team von Trainer Jürgen Luginger ein Polster von zehn Zählern auf den ersten Abstiegsplatz erspielen können. Allerdings möchte man schnellstmöglichst für Ruhe beim saarländischen Traditionsverein mit einem vorzeitigen Klassenerhalt sorgen.
Saarbrückens Punktgewinn für die Moral
Zuletzt hat der FCS eine beeindruckende Moral beweisen können, als nach einem 0:3-Rückstand beim Aufstiegskandidaten aus Münster in den letzten 30 Minuten des Spiels noch 3:3-Remis gespielt werden konnte. Eine Aufholjagd, die sicherlich Auftrieb geben kann. Und Luginger machte gegenüber den Medienvertretern nach dem Spiel auch deutlich, dass das Selbstbewusstsein sicherlich ebenfalls beträchtlich angestiegen sein dürfte:  „Ein sehr wichtiger Punkt für die Moral. Wir konnten unsere kleine Serie von jetzt sechs Spielen ohne Niederlage ausbauen. Noch ist aber nichts gewonnen, es müssen noch Punkte her, um den Klassenerhalt sicherzustellen.“
Chemnitz hat Saisonziel bereits erreicht
Der Chemnitzer FC hat im Gegensatz zu dem Gastgeber aus Saarbrücken eine relativ unspektakuläre Spielzeit erleben dürfen. Nie war man so richtig in den Abstiegskampf involviert. Auch im Aufstiegsrennen mischte das Team von Trainer Gerd Schädlich nicht wirklich mit und so fühlen sich die Sachsen im oberen Mittelfeld scheinbar „pudelwohl“ Die Saisonplanung von 45 Zählern wurde nun schon um zwei übertrumpft, sodass Zufriedenheit Trumpf beim CFC ist. Besonders Torjäger Anton Fink konnte mit beachtlichen 18 bisher erzielten Treffern als wesentlicher Erfolgsfaktor gelten. Darüberhinaus konnten, der zuletzt etwas schwächelnde Maik Kegel mit fünf Treffern und Finks Sturmkollege Benjamin Förster die Vielzahl der Chemnitzer-Treffer erzielen.
Lugingers Lobeshymnen auf Chemnitz
Auch Saarbrückens-Trainer Luginger hat erkennen können, wie stark der morgige Gegner tatsächlich sein wird und äußert sich über diese komplizierte Aufgabe gegenüber der Saarbrücker Zeitung wie folgt: „Chemnitz spielt bislang eine sehr starke Saison, sie werden uns wieder alles abverlangen. Wir wissen aber, was wir zu leisten im Stande sind und wollen am Samstag im Park die nächsten Punkte nachlegen.“ Durch die Tatsache, dass Chemnitz schon jetzt sicher sein kann, dass auch in der nächsten Spielzeit Drittligafußball an der Gellertstraße zu sehen sein wird, können auch die Personalplanungen für die kommende Saison durchgeführt werden. Nicht weniger als zehn Verträge werden bei den Sachsen auslaufen. Auch der vom 24-jährigen Thomas Birk. Der Spieler selbst mache hingegen schon einmal deutlich: „Ich würde gern bleiben. Ich habe in der laufenden Serie meine Spielzeiten bekommen. Am 27. Juli wurde mein Sohn Emil in Chemnitz geboren. Ich habe also auch mit meiner Familie eine lebenswerte Zeit hier.“ An eine gewaltige Verbesserung in der Tabelle mag er jedoch nicht denken, wenn er gegenüber der Bild deutlich macht: „Mehr als Platz sechs ist kaum noch realistisch. Die Mannschaften vor uns erzielten jeweils rund zehn Tore mehr, kassierten auch circa zehn Treffer weniger.“ Wegen einer Hüftprellung wird Abwehrspieler Christoph Buchner fehlen. Durch die Vertragsverlängerung von Trainer Gerd Schädlich herrscht zumindest auf dem Trainerposten schon einmal eine gewisse Sicherheit.
Verletzungsprobleme beim 1. FC Saarbrücken
Beim 1. FC Saarbrücken muss hingegen ein größerer personeller Aderlass hingenommen werden. So wird neben den langzeitverletzten Spielern wie Markus Hayer, Tim Kruse und Ufuk Özbek auch Tim Knipping für den Rest der Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen, da er sich einer Operation am Meniskus unterziehen muss.  Ebenso der an Adduktorenproblemen leidende Kiyan Soltanpour wird fehlen.
Immerhin können Spieler wie Kevin Maek und Sven Sökler nach ihrer Gelbsperre wieder zur Verfügung stehen. Obwohl sich Spielführer Marc Lerandy im Viertelfinalsieg im Saarlandpokal beim VfL Primstal verletzt hat, wird er höchstwahrscheinlich mitspielen können. Unklar scheint hingegen zu sein, ob Marius Laux und Markus Pazurek mitspielen können. Beide haben körperliche Beschwerden und werden behandelt. Es dürfte definitiv davon ausgegangen werden, dass dieses Spiel hart umkämpft sein wird, da zumindest für Saarbrücken noch der Klassenerhalt auf dem Spiel steht.
Aufstellung:
1. FC Saarbrücken: Fernandez – Stegerer, Lerandy, Straith, Kohler – S. Sökler, Eggert, Maek, Stiefler – M. Laux, Ziemer,

Chemnitzr FC: Pentke – Stenzel, Wachsmuth, Bankert, Birk – Sträßer, Kegel – Pfeffer, Landeka – Semmer, Fink

 

FOTO: rwo-fanblock.de

   

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