Auch wegen Fan-Krawallen? Hansa verliert wohl Hauptsponsor

Kurz nach dem Saisonstart muss der F.C. Hansa Rostock offenbar einen Paukenschlag hinnehmen: Wie die "Ostsee-Zeitung" berichtet, soll Hauptsponsor "28 Black" sämtliche Zahlungen eingestellt und den eigentlich noch bis 2025 laufenden Vertrag fristlos gekündigt haben. Angeblich auch wegen Fan-Krawallen.

Imageschaden befürchtet

Dem Blatt zufolge soll es hinter den Kulissen schon länger brodeln, ehe sich der Konflikt zwischen Hansa und dem Unternehmen in der vergangenen Woche nochmal zugespitzt habe. Das führte dazu, dass bei der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart II am Samstag die sonst auf dem Pult platzierten Getränkedosen des Energy-Drink-Herstellers fehlten. Zudem gab es im Stadion weniger Werbung. Auf den Trikots war das Logo von "28 Black" jedoch weiterhin zu sehen. Und das soll angeblich auch bis zum Ende der Saison so bleiben. Der Schaden sei sonst zu groß, da bereits etliche Trikots verkauft wurden.

Grund für den plötzlichen Ausstieg sollen auch die Fan-Ausschreitungen in der Vergangenheit gewesen sein. "28 Black" befürchtet offenbar, dass das Image der Marke dadurch Schaden nehme, heißt es. In der vergangenen Saison war es vor allem in den Spielen gegen den SC Paderborn zu schweren Krawallen gekommen. Beide Partien mussten länger unterbrochen werden und standen kurz vor dem Abbruch. Insgesamt musste die Kogge in der vergangenen Saison wegen des unsportlichen Verhaltens ihrer Anhänger knapp 600.000 Euro zahlen, was im bundesweiten Vergleich Rang 4 bedeutete. Schon 2011/12 hatte der damalige Hauptsponsor "Veolia" sein Engagement bei Hansa wegen Fan-Ausschreitungen beendet.

Hansa entgehen wohl 750.000 Euro

Durch den Ausstieg von "28 Black" entgeht der Kogge nun wohl eine Summe von rund 750.000 Euro. Enorm viel Geld für einen Drittligisten, das nicht so schnell über andere Wege aufzutreiben sein wird. Zwar steht Rostock nach dem Abstieg finanziell gut da und ging mit einem Rekordetat von 27,9 Millionen Euro in die Saison, der Ausstieg des Hauptsponsors reißt jedoch ein tiefes Loch in die Kassen. Eine offizielle Bestätigung zum Aus liegt indes nicht vor, beide Seiten wollten sich gegenüber der Zeitung "zum jetzigen Zeitpunkt" nicht äußern, heißt es.

 

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