Zweiter Arminia-Sieg: "Das Abschlusstraining war skandalös"

Mit dem 1:0 gegen Borussia Dortmund II hat Arminia Bielefeld auch das zweite Spiel der Saison gewonnen und den Traumstart damit perfekt gemacht. Dass es so kommen würde, deutete sich nicht unbedingt an, nachdem das Abschlusstraining "skandalös" war, wie Trainer Mitch Kniat im Nachgang berichtete. Der 38-Jährige hatte aber ein Gespür.

"Da hat von vorne bis hinten nichts gepasst"

Nochmal eine starke Parade von Jonas Kersken in der dritten Minute der Nachspielzeit, dann war der zweite Last-Minute-Sieg in Folge perfekt, nachdem Kaito Mizuta in Minute 88 per Kopf getroffen hatte. Entsprechend freudestrahlend präsentierte sich Trainer Mitch Kniat nach der Partie, als er zum Interview mit "MagentaSport" kam. "Meine Laune ist sehr gut. Die ist aber nicht nur bei mir und der Mannschaft gut, sondern auch bei den Fans, die jetzt zufrieden nach Hause gehen. Ich gönne das jedem Einzelnen hier im Stadion." Angedeutet hatte sich der erneute Sieg während der ersten 75 Minuten nicht, zu ungenau und harmlos präsentierten sich die Ostwestfalen.

Und auch am Tag vor der Partie sprach eigentlich nicht viel für drei Punkte. "Das Abschlusstraining war skandalös", berichtete Kniat bei der anschließenden Pressekonferenz. "Da hat von vorne bis hinten nichts gepasst, es hat nichts geklappt und war zum vergessen." Alles sei "einfach mies" gewesen, so der 38-Jährige. "Jeder Trainer kennt das, wenn man den Jungs ein gutes Gefühl mitgeben will und dann läuft wirklich alles schief." Dennoch habe er das Gespür gehabt, "dass nach so einem Abschlusstraining nur ein Sieg herauskommen kann. Und so kam es dann auch". Zwar musste Kniat einräumen, dass die Partie auch 0:0 hätte ausgehen können, "aber wir brauchen uns nicht zu beschweren, wenn wir die drei Punkte mitnehmen können". Gerade nach der letzten Saison.

Mentalität als neue Stärke

Dass Bielefeld als Sieger vom Platz ging, war dem zur Pause eingewechselten Kaito Mizuta zu verdanken. "Ich freue mich sehr für Kaito, er gibt immer einhundert Prozent", sagte Kniat über den Matchwinner. Dieser räumte ein, nicht der kopfballstärkste Spieler zu sein, dann aber richtig gestanden zu haben. "Für mich und die Mannschaft war das sehr wichtig. So ein spätes Tor kurz vor Schluss hat uns geholfen und ist im Moment unsere Stärke". Zwar hätte er "gerne von Anfang an gespielt", sei aber auch als Einwechselspieler wichtig. "Unsere Mentalität ist viel besser als letzte Saison, wir sind sehr fokussiert und gefährlich", hob Mizuta die neue Stärke der Arminia hervor.

Und auch Kniat betonte: "Wir können uns alle aufeinander verlassen, das zeichnet uns gerade aus." Die Folge sind sechs Punkte aus zwei Spielen und der dritte Tabellenplatz. Kniat mahnte aber, "auf dem Boden zu bleiben". Es könnte sich ganz schnell wieder drehen. "Ich will die Euphorie der Fans nicht bremsen, aber wir müssen bei uns bleiben." Es gebe immer noch einige Sachen, "die wir verbessern müssen", betonte der DSC-Coach und verwies unter anderem auf "unnötige Ballverluste". Diese sollen bestmöglich schon bis zum kommenden Samstag abgestellt werden, wenn Arminia im DFB-Pokal auf Hannover 96 trifft. Ob die verletzt ausgewechselten Joel Felix (Schlag auf den Knöchel) und Merveille Biankadi (Oberschenkel-Probleme) dann schon wieder dabei sind? Kniat zeigte sich zuversichtlich.

   

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