"Tut extrem weh": Löwen-Fehlstart mit Drittliga-Negativrekord

Auch im zweiten Spiel der neuen Saison ging der TSV 1860 München beim 1:3 gegen den VfB Stuttgart II als Verlierer vom Platz und hat damit einen Negativrekord in der persönlichen Drittliga-Historie aufgestellt. Die mitgereisten Fans stellten die Mannschaft nach Spielende zur Rede.

Schlechtester Saisonstart in der 3. Liga

Sie rannten in der siebenminütigen Nachspielzeit nochmal an, die Spieler der Löwen. Doch zum Ausgleich – zwei Tore wären dafür nötig gewesen -, reichte es nicht mehr. Stattdessen hatte 1860 sogar Glück, nicht noch ein viertes Gegentor kassiert zu haben. So stand am Ende die zweite Niederlage im zweiten Spiel. Es ist damit der schlechteste Saisonstart in der Drittliga-Geschichte der Sechzger. Immerhin: Letzter ist der TSV nicht, doch das ist natürlich nur ein sehr schwacher Trost. "Die Enttäuschung ist groß", bekannte Trainer Argirios Giannikis unmittelbar nach Spielende im "MagentaSport"-Interview.

"Bis zum 0:1 (37., d. Red.) haben wir keinen Torschuss gelassen", haderte der Löwen-Coach mit effektiven Stuttgartern, die unmittelbar nach der Pause binnen vier Minuten noch zwei Treffer nachlegten (53. / 57.). Darunter ein Tor aus 60 (!) Metern, nachdem Keeper René Vollath zu weit aus seinem Kasten gekommen war. "Alles was schieflaufen kann, ist schiefgefangen", war Giannikis sichtlich niedergeschlagen und bemängelte, dass sein Team "nicht clever genug" gewesen sein, das Foulspiel vor dem 0:3 zu ziehen. Dass beide Tore zudem inmitten der Drangphase der Löwen gefallen waren, machte den Tag zum Vergessen perfekt. Hängen gelassen haben sich die Blauen zwar nicht, was auch der Deutsch-Grieche hervorhob, doch zu mehr als dem Anschlusstreffer durch Schubert (83.) reichte es nicht.

Fans skandieren: "Wir wollen Euch kämpfen sehen"

Die Gründe für die Niederlage sind allerdings auch in der ersten Halbzeit zu suchen. "Da waren wir viel zu passiv", sagte Kapitän Jesper Verlaat. Die Idee, mit einer Fünferkette zu agieren, "hat nicht so gegriffen, wie wir uns das erhofft hatten". Erst ein Dreifachwechsel zur Pause sorgte für mehr Schwung, "da sind wir wie die Feuerwehr rausgekommen". Jedoch ohne, am Ende Zählbares mitzunehmen. Entsprechend stellten die über 2.000 mitgereisten Fans das Team nach Spielende am Zaun zur Rede und skandierten – wie schon zur Pause – "Wir wollen Euch kämpfen sehen". Verlaat meinte aber: "Für die Leistung in der zweiten Halbzeit kann man uns keinen Vorwurf machen." Dennoch schlug es dreimal hinten ein. "Das darf uns nicht passieren und tut extrem weh", räumte der Spielführer ein.

Giannikis war derweil darum bemüht, die Ruhe zu bewahren: "Wir haben einen Riesenumbruch hinter uns. Es dauert, bis alles greift." Dass einige Fans mit "Hiller, Hiller"-Gesängen die Rückkehr der langjährigen Nummer 1 zwischen die Pfosten forderten, ließ den Coach kalt: "Die Diskussion machen wir jetzt nicht auf." Im Heimspiel gegen Viktoria Köln in zwei Wochen stehen die Löwen nun schon unter Druck, vorher ist der TSV am Donnerstag aber noch im Landespokal beim FC Thalhofen gefordert und kann dort Selbstvertrauen sammeln. "Wir werden die Zeit jetzt nutzen", kündigte Giannikis an.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button