"Suche nach dem Momentum": RWE und die 1-Prozent-Chance
Mit RB Leipzig hat Rot-Weiss Essen das schwierigste Los aller Drittligisten im DFB-Pokal gezogen. Trainer Christoph Dabrowski sieht eine 1-Prozent-Chance, hofft aber auf die Fans.
"David-gegen-Goliath"-Konstellation
Champions-League-Teilnehmer gegen Drittligist: Vor dem Pokalduell am Samstag an der Hafenstraße sind die Rollen klar verteilt. Das zeigt sich auch beim Blick auf die Markwerte beider Kader: Während RWE bei "transfermarkt.de" mit einem Gesamtwert von 5,68 Euro geführt wird, sind die Sachsen, die den Pokal sowohl 2022 als auch 2023 gewinnen konnten, knapp 492 Millionen Euro wert – und damit fast viermal so viel wie die komplette 3. Liga.
"Von 100 Spielen würden wir wahrscheinlich 99 verlieren", schätzte Trainer Christoph Dabrowski die Chancen auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag als überaus gering ein und sprach von einer "David-gegen-Goliath"-Konstellation. "Das wird eine große Herausforderung. Man ist aber natürlich auf der Suche nach dem Momentum und Quäntchen Glück, um dieses eine Spiel zu erwischen." Ob es am Samstag soweit sein wird?
"Müssen bereit sein, zu leiden"
"Wir freuen uns auf das Spiel und auf einen Gegner, der auf einem Top-Level spielt. Wir wollen mit der Hafenstraße im Rücken einen leidenschaftlichen Pokalauftritt hinlegen und uns gut verkaufen." Dabrowski forderte, dass seine Mannschaft gegen sehr gut aufgestellte Leipziger bereit sein müsse zu leiden. "Die wenigen Momente, die wir bekommen, wollen wir gnadenlos ausnutzen." Der Plan: "Wir wollen die Minimalchance waren und die Überraschung schaffen."
Der Heimbereich ist mit 16.700 Fans restlos ausverkauft, aus Leipzig werden 1.000 Anhänger erwartet. "Wir hoffen, dass wir von unseren Fans getragen werden", so Essens Coach, der zuletzt zweimal in Folge mit derselben Elf spielen ließ. Nun könnte es zu "punktuellen Veränderungen" kommen, wie er durchblicken ließ.
Trio fällt weiter aus
Nicht mit dabei sind Tom Moustier (Mittelfußbruch), Robbie D’Haese (Muskelfaserriss) und Moussa Doumbouya (Leistenprobleme). "Bei Tom Moustier ist es so, dass er noch an Krücken geht. Er braucht mit Sicherheit noch drei, vier Wochen, bis Licht am Ende des Tunnels ist", berichtete Dabrowski. "Moussa hat eine Problematik im Leisten-/Hüftbereich. Es steht eine Operation in Aussicht, sodass er auf unbestimmte Zeit ausfallen wird." Besser sieht es bei D’Haese aus, der bereits mit einem Rehatrainer auf dem Platz trainieren kann. "Er ist nicht mehr weit davon entfernt, am Training teilzunehmen." Am Samstag müssen es aber andere richten.