FCS vor neuem Pokal-Märchen? "FCN warnt sich vor uns"

Bayern, Frankfurt, Gladbach – die sensationelle Pokalserie des 1. FC Saarbrücken bleibt in den Köpfen. Wie schon im Vorjahr startet die Mannschaft von Rüdiger Ziehl gegen einen Zweitligisten. So wird der 1. FC Nürnberg am Sonntag (13 Uhr) zu Gast im Ludwigspark sein. Dann will der Halbfinalist der vergangenen Saison wieder seine Mentalität zeigen.

"Letztes Jahr war sensationell, aber…"

Ein Drittligist im Halbfinale! Beim Siegeszug des 1. FC Saarbrücken wurde der Rasen im Ludwigsparkstadion zum unfreiwilligen Protagonisten. Das spielt am Sonntag keine Rolle mehr, denn das neue Grün hat den Härtetest im letzten Liga-Spiel schon bestanden. Rüdiger Ziehl und seine Mannschaft können sich voll und ganz auf das Pokalspiel konzentrieren – und zwar nur auf das vorausliegende. "Letztes Jahr war sensationell, alle Beteiligten haben Geschichte geschrieben. Trotzdem ist es jetzt eine neue Mannschaft, ein neuer Wettbewerb. Wir starten wieder bei Null", so Ziehl.

Auch Kai Brünker, der drei von acht Toren der letzten Pokalsaison schoss, pflichtete seinem Coach bei. "Es wäre falsch, wenn wir jetzt den gleichen Anspruch wie letztes Jahr hätten", gab der Mittelstürmer mit einem Schmunzeln zu. Erneut das Halbfinale anpeilen? Das wäre wohl vermessen. Und trotzdem wird Brünker mit seiner Mannschaft dafür kämpfen. "Man hat gesehen, was über die Mentalität möglich ist", erklärte der Stürmer. "Ich denke schon, dass Nürnberg sich selber davor warnt, was hier beim 1. FC Saarbrücken los sein kann."

Sardo spielberechtigt, Vasiliadis fit

Außenseiter werden die Saarländer dennoch sein, daraus machte auch der Cheftrainer kein Geheimnis. "Wir wissen, dass ein Zweitligist kommt, der ordentlich in die Saison gestartet ist und Qualität hat", führte Ziehl aus. "Wir müssen an unsere Grenzen gehen und wahrscheinlich über die körperliche Belastbarkeit hinaus, damit wir das Ding auf unsere Seite ziehen könnten." Neben den langzeitverletzten Bjarne Thoelke, Boné Uaferro, Dominik Becker und Maurice Multhaup wird voraussichtlich kein Spieler ausfallen. Bei Sebastian Vasiliadis gibt es hingegen keine Beschwerden mehr, auch Jacopo Sardo ist mittlerweile spielberechtigt.

"Die Aussage, man habe nichts zu verlieren, möchte ich korrigieren. Man hat ein Spiel zu verlieren. Am Ende geht es darum, eine Runde weiterzukommen", ordnete Ziehl die Bedeutung des Pokalwettbewerbs ein – und kündigte damit an, dass er keine Geschenke innerhalb der Mannschaft verteilen wird, was Einsatzzeiten angeht. Das Ziel der Saarbrücker sei klar: "Wir müssen Nürnberg das Spielerische wegnehmen und die Tiefe absichern, dass wir das eigene Tor verteidigen können. Aber nur hinterherlaufen wird auch nicht so viel Spaß machen." Daher will der FCS auch selbst aktiv eingreifen, um möglicherweise ein neues Pokal-Märchen zu starten.

   

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