VfL Osnabrück: Stadion-Sanierung wird wohl 67,7 Millionen Euro kosten

Sie besitzt Kultstatus, ist aber in die Jahre gekommen: die Bremer Brücke des VfL Osnabrück. Um die Spielstätte der Lila-Weißen zukunftstauglich zu machen, soll das Stadion umfangreich modernisiert werden. Nun wurde bekannt: Die Kosten dafür werden sich wohl auf 67,7 Millionen Euro belaufen.

Stadtrat tagt am 3. September

Diese Summe hat die Stadt laut der "Neuen Osnabrücker Zeitung" in einer am Freitag veröffentlichten Beschlussvorlage genannt. Dabei handelt es sich um eine Schätzung, zudem sind in dem Betrag auch 6,95 Millionen Euro für Planungskosten vorgesehen. Am 3. September wird sich der Stadtrat mit der Beschlussvorlage befassen – und muss dann darüber abstimmen, ob er sich für eine Sanierung des Stadions am aktuellen Standort einsetzen will. Dass eine Modernisierung grundsätzlich möglich ist, das war bereits in einer sogenannten Mitteilungsvorlage Anfang Juni festgehalten worden.

Ursprünglich sollte eine Projektgruppe erst bis Ende 2025 eine Zukunftsplanung für die Bremer Brücke entwickeln, doch durch den akuten Handlungsbedarf am Stadion wurde der Schritt vorgezogen. Der Hintergrund: Anfang Mai hatte sich herausgestellt, dass die Holzleimbinder im Dach der Osttribüne marode waren. Sie mussten entfernt werden, was zur Folge hat, dass die Ostseite des Stadion derzeit nicht überdacht ist. Ein Zustand, der noch einige Zeit anhalten wird, denn mit der Flickschusterei der vergangenen Jahren soll künftig Schluss sein.

Umfangreicher Umbau angestrebt

Stattdessen wird ein umfangreicher Umbau angestrebt. Dabei könnten die Ost-, Süd- und Westtribüne komplett neu gebaut und auf die Höhe der 2008 gebauten Nordtribüne angeglichen werden. Dadurch würde sich die Anzahl der Stehplätze auf der Osttribüne deutlich erhöhen, während die Westtribüne von einer Steh- in eine Sitzplatztribüne umgewandelt werden würde. Die Gesamtkapazität eines dann "zeitgemäßen und zukunftsfähigen" Stadions würde weiterhin bei 16.000 Plätzen liegen – darunter etwa 8.000 Stehplätze (derzeit 9.500). Auch der Bau von Logen soll ein Thema sein, zudem soll am Schallschutz gearbeitet werden.

Weil der VfL das Mammutprojekt nicht alleine finanzieren kann, ist er auf die Unterstützung der Stadt angewiesen. "Wenn der Rat zustimmen sollte, ist das für den VfL, die Stadt und die Region ein großer Meilenstein", sagt Geschäftsführer Michael Welling in der "NOZ". Bevor die finale Entscheidung fällt, ist zunächst eine Planungsphase angedacht. Diese soll laut Welling dazu dienen, "in die Tiefe zu gehen und Gewissheit zu erarbeiten". Erst danach könnten die Bagger rollen – sofern die Stadt endgültig grünes Licht gibt. Vor 2028 wird allerdings nicht mit einer Fertigstellung des Umbaus gerechnet.

   

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