Souveränes 2:0! Dynamo wirft Düsseldorf aus dem DFB-Pokal
Die Überraschung ist perfekt! Dynamo Dresden hat Zweitligist Fortuna Düsseldorf in der 1. Runde des DFB-Pokals mit 2:0 geschlagen und damit den Einzug in die nächste Runde geschafft. Vor nahezu ausverkauftem Haus rangen die Sachsen ihren Widersacher in einer von allen Beteiligten intensiv geführten Partie nieder.
Daferners Treffer lässt Stadion explodieren
Beide Teams waren gut in ihre jeweiligen Saisons gestartet. Dynamo gewann seine ersten beiden Partien in der 3. Liga, Düsseldorf steht bei einem Sieg und einem Remis in der zweithöchsten Spielklasse. Verglichen mit dem 4:2 gegen Energie Cottbus nahm Thomas Stamm lediglich zwei Wechsel vor. Sapina und Daferner begannen für Kutschke und Batista Meier. Sein Pendant Daniel Thioune wechselte ebenfalls zweimal. Bei der Fortuna starteten Wijs und Niemiec für Hoffmann und Appelkamp.
Angetrieben von ihrem lautstarken Publikum (29.500 Zuschauer) erwischten die Sachsen den besseren Start. Sie waren in den Zweikämpfen griffiger und präsenter und hätten in der 9. Minute um ein Haar die frühe Führung erzielt. Hauptmann verlängerte eine Ecke, die Boeder am zweiten Pfosten knapp verpasste. Obwohl Düsseldorf in den Folgeminuten besser in die Partie kam, waren es dann doch die Hausherren, die mit ihrem ersten Treffer das Stadion in ein Tollhaus verwandelten. Nach einem mustergültig vorgetragenen Angriff über mehrere Stationen war es Hauptmann, der das Spielgerät in die Mitte auf den Ex-Düsseldorfer Daferner legte, welcher die Kugel im zweiten Versuch über die Linie bugsierte (18.).
Die Gäste wirkten auch nach dem Gegentor in der Defensive alles andere als sattelfest. Den sehr agilen Hauptmann bekamen die Gäste beispielsweise überhaupt nicht in den Griff. In der 29. Minute spielte der Dresdner dem kreuzenden Meißner den Ball perfekt in den Fuß. Dessen Abschluss landete zwar im Tor, war allerdings zuvor bereits wegen Abseits abgepfiffen worden. Nach dem erneuten Schock schaffte es Fortuna erstmals längere Ballbesitzphasen aufzuweisen und für etwas Entlastung zu sorgen. Mit der offensiveren Spielweise ging aber auch eine gewisse Offenheit in der Defensive einher. So versuchte sich Daferner nach einem Ballgewinn im Mittelfeld mit einem Chip über Kastenmeier, der Glück hatte, dass die Kugel knapp über sein Tor flog (42.). Mit der knappsten aller Führungen ging es dann in die Pause.
Meißners Schlenzer bringt Dynamo den Sieg
Ohne personelle Veränderungen kamen die beiden Teams aus den Kabinen. Fortuna zeigte jedoch ein komplett anderes Gesicht als zu Beginn des ersten Spielabschnitts. Niemiec nahm einen langen Ball geschickt mit, schüttelte Kammerknecht ab und hob das Spielgerät über Schreiber Richtung Tor, wo allerdings erneut Kammerknecht wartete und die Situation klärte (46.). Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit gehörte gänzlich den Gästen. Klaus und Zimmermann hatten innerhalb weniger Minuten gute Chancen auf den Ausgleich, entweder stand aber Schreiber oder die vielbeinige Abwehr der Hausherren im Weg (48./50.). Für ein Foul vor dem eigenen Sechzehner holte sich Sobottka die erste Verwarnung der Partie ab (55.).
Durch die offensive Spielweise der Düsseldorfer boten sich Dresden immer wieder Konterchancen, die jedoch nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Mitten hinein in die Drangphase der Gäste erzielte Dresden dann das 2:0. Der für Hauptmann eingewechselte Batista Meier spielte Meißner frei, der schließlich sehenswert von links mit einem Schlenzer in die lange rechte Ecke traf (68.). Die 70er-Minuten begannen mit insgesamt vier Wechseln. Bei Dynamo machten Daferner und Sapina Platz für Kutschke und Oehmichen. Daniel Thioune nahm Sobottka und Iyoha für Mbamba und Jastrzembski vom Rasen (72.). Kurz danach setzte Joker Batista Meier einen Freistoß neben Kastenmeiers Tor (75.).
Düsseldorf suchte sein Heil weiter in der Offensive, zwingende Aktionen wollten in den letzten Spielminuten aber nicht mehr gelingen. Stattdessen hatte Kutschke auf der anderen Seite nochmal eine Doppelchance auf das 3:1, scheiterte aber erst an Kastenmeier und schoss dann vorbei (79.). Mit dem Abpfiff nach fünf Minuten Nachspielzeit verwandelte sich das Stadion dann in ein schwarz-gelbes Meer der Glückseligkeit – die Überraschung war perfekt. Kommende Woche ist Dynamo, das im dritten Pflichtspiel den dritten Sieg feierte, dann in Aue zu Gast, während Düsseldorf nach Ulm muss.