Koschinat trotz Fehlstart weiter mutig: "Unser Stil passt zur Brücke"
Dem VfL Osnabrück fehlt ein Tor. In der Liga blieb die Mannschaft von Uwe Koschinat zweimal ohne Treffer, auch im DFB-Pokal fiel der Ball nicht ins Netz. Vom Spielstil der Lila-Weißen ist der Cheftrainer nach den bisherigen Auftritt jedoch überzeugt – und nahm daher seinem Team auch guten Gewissens den Druck vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching (Samstag, 14 Uhr). Trotzdem muss ein Treffer her.
"Endlich Tore schießen" ein "wichtiger Faktor"
Gegen den SC Freiburg kassierte der VfL letztendlich vier Gegentore, doch die Aufarbeitung des Spiels war nicht die einzige Aufgabe von Coach Uwe Koschinat. Im Endspurt der Transferphase kann der 52-Jährige nochmal drei neue Spieler integrieren, sodass die Art und Weise der Auftritte ein Kernthema blieb. "Wir haben nochmal all unsere Prinzipien zusammengefasst, um am Ende mit einer einheitlichen Idee unterwegs zu sein. Diese Idee hat man in vielen Teilen schon gesehen", so Koschinat im Vereins-TV. Nur den Erfolg brachte sie noch nicht mit sich.
Das hat einen Grund, fand der Cheftrainer. "Wir müssen die Dominanz aus den ersten Spielen mit der Intensität und Begeisterung des letzten Spiels kombinieren", erläuterte Koschinat seinen Plan. Denn der VfL will "endlich Tore schießen", was ein "wichtiger Faktor" für das Spiel der Lila-Weißen wäre. Wie die Mannschaft gegen Freiburg aufgetreten war, imponierte Koschinat durchaus – gerade nach der Partie gegen Aue, die ein Rückschritt für den VfL gewesen sei. "Prinzipiell muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, dass wir aus den ersten 30 Minuten ein Tor machen müssen. Dieser Stil passt zur Brücke. Das Stadion hat gelebt, die Menschen waren sehr zufrieden mit der Anfangsphase."
Keine Ausfälle nach Pokalspiel
Mit der vollen Kapelle sollen jetzt die ersten Punkte her, an der Bremer Brücke empfängt der VfL die SpVgg Unterhaching. Grundsätzlich will sich Koschinat aber vom Druck freimachen – obwohl die Osnabrücker als Zweitliga-Absteiger auch vom Tabellenende der 3. Liga grüßen. "Es wäre völlig töricht, jetzt auszustrahlen, dass die kommenden Spiele eine Wertigkeit mit gewisser Konsequenz haben", führte Koschinat seine Gedanken aus. "Es würde bedeuten, dass sich die Mannschaft in eine Situation bringt, in der Verkrampftheit die Folge ist." Den Spaß am eigenen Spiel solle der VfL aber nach den ersten Auftritten nicht verlieren, fand der Cheftrainer. Logischerweise sei aber auch das Ergebnis wichtig.
"Das realistische Bild der Mannschaft ist die Anfangsphase gegen Freiburg", schwor Koschinat seine Mannschaft und das Publikum auf einen Auftritt ein, der an die Leistung gegen den Bundesligisten anknüpfen soll. Wenngleich die Hachinger "mit Sicherheit ein echter Prüfstein" sein werden. Aber der 52-Jährige blieb ruhig. Er wolle nicht "jetzt schon irgendetwas mit dem Schicksal" herbeirufen, "das vielleicht das Ende der Saison oder den Abstiegskampf in den Vordergrund stellt". Am 3. Spieltag sollen erst einmal die ersten Punkte her.