DFB-Sportgericht: Keine Ermittlungen nach Sachsen-Derby

Sie hatte hohe Wellen geschlagen, die Fehde zwischen Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke und Aues Spielführer Martin Männel beim Sachsen-Derby beider Klubs. Nachträgliche Ermittlungen wird der DFB aber nicht einleiten, wie der Verband auf Anfrage von liga3-online.de wissen ließ.

Tatsachenentscheidung bei Männel

Ein Drama in drei Akten war es, was sich am Freitag zwischen Kutschke und Männel abspielte. Zunächst hatte Kutschke den Aue-Keeper vor einer Ecke weggeschubst, dann hatte Männel nach der Ecke gegen den SGD-Kapitän nachgetreten und schließlich hatte Kutschke den Torhüter bei einem Abwurf behindert. Nachdem Dresdens Spielführer wegen Meckerns im Rahmen des Nachtretens von Männel bereits Gelb gesehen hatte, mündete der letzte Akt im Platzverweis für Kutschke.

Weil Schiedsrichter Lukas Benen das Nachtreten Männels nicht geahndet hatte, schien ein nachträgliches Ermittlungsverfahren seitens des DFB möglich. Dazu wird es allerdings nicht kommen. "Bei der Aktion von Torhüter Männel hat der Schiedsrichter eine Tatsachenentscheidung getroffen", teilte der Verband mit. Auch Kutschke muss nicht mit Konsequenzen rechnen, nachdem er den Platz trotz der gelb-roten Karte im Anschluss an die Partie wieder betreten hatte. Nach DFB-Angaben sei dies nicht verboten.

Rafati: Rot für Kutschke, Rot für Männel

Laut liga3-online.de-Experte Babak Rafati hätte Kutschke für den Schubser gegen Männel übrigens Rot sehen müssen. Auch der Aue-Keeper hätte, weil er den Ball nicht freigab, zuvor die gelbe Karte bekommen müssen. Das Nachtreten Männels hätte ebenso mit Rot bestraft werden müssen, während die gelbe Karte gegen Kutschke in dieser Situation zu hart gewesen sei. Den Platzverweis gegen den Dynamo-Kapitän wiederum stufte Rafati als "vertretbare Entscheidung" ein. Freunde werden Kutschke und Männel wohl nicht mehr, was auch die Aussagen des 35-Jährigen nach der Partie deutlich machten. 

   

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