FCI trifft auf taumelnde Sechzger: "Lassen uns davon nicht blenden"
Der FC Ingolstadt zählt jährlich zu den Aufstiegskandidaten. Mit sechs Punkten aus drei Spielen pirschen sich die Schanzer auch zum Saisonstart an diese Rolle heran. Einzig das bayerische Nachbarschaftsduell mit Unterhaching ging verloren – und das soll sich im Heimspiel gegen 1860 München (Samstag, 14 Uhr) nicht wiederholen. Cheftrainerin Sabrina Wittmann freute sich auf eine große Kulisse im Audi-Sportpark.
"Im Münchner Süden ein anderer Druck"
Zwei enge Kisten haben die Schanzer für sich entschieden, einmal hatte die Wittmann-Elf das Nachsehen. Ausgerechnet im Nachbarschaftsduell. Jetzt kommt der TSV 1860 München nach Ingolstadt, was knapp 13.000 Zuschauer im Audi-Sportpark sehen wollen. Darunter auch viele Löwen-Fans. "Wir freuen uns, dass das Stadion voll ist, dass uns ein volles Haus erwartet", erklärte Trainerin Sabrina Wittmann vor dem zweiten Bayern-Duell in dieser Saison. Dass die Fans womöglich überwiegend von den Münchner Löwen kommen, täte der Sache keinen Abbruch. Auf den Sechzgern liegt gleichzeitig auch der Druck.
"Wir lassen uns von der Situation bei 1860 nicht blenden", deutete Wittmann an, dass drei Niederlagen zum Saisonstart bei den Löwen noch keine Aussagekraft hätten. "Sie werden ein bisschen schlechter gemacht, als sie sind. Aber ich weiß, dass im Münchner Süden ein bisschen anderer Druck herrscht, als woanders." Trotzdem habe der FCI genügend eigene Aufgaben vor der Brust, statt sich mit dem Gegner zu sehr zu beschäftigen. Bislang entschied – auch im DFB-Pokal – ein Tor bei den Schanzern stets über Sieg oder Niederlage.
Keine Startelf-Garantien von Wittmann
"Wir werden nicht ohne chaotische oder wilde Phasen durch die Saison kommen. Es liegt an uns, dass wir da Mittel und Wege finden, um damit umzugehen", ordnete Wittmann ein, dass auch bei den Ingolstädtern noch die Balance gefunden werden muss. "Wir haben noch genug zu tun. Wie werden wir noch konstanter? Wie können wir noch Selbstverständnis für unser Spiel entwickeln?" Diese Fragen möchte die 33-Jährige selbstverständlich persönlich beantworten – auch hinsichtlich des Personals. Trotz Kopfverletzungen in der letzten Partie werden Ryan Malone und Niclas Dühring wieder Optionen für den Kader sein.
Startelf-Garantien sprach Wittmann nicht aus. "Für mich ist fünfmal Training schon von Bedeutung, um mich für eine Elf am Spieltag zu entscheiden. Ich möchte die Leistungen der Jungs honorieren", erklärte die Cheftrainerin auf die Nachfrage, ob beispielsweise Sebastian Grönning seinen Stammplatz mit zwei Toren und einer Vorlage in drei Spielen inzwischen gesichert habe, da der Däne anfangs als Joker von der Bank kam. Sorge, dass noch jemand den Klub verlassen könnte, hatte Wittmann derweil nicht. "Mit Leistungsträgern haben wir vor der Saison gesprochen und uns auf einen Weg geeinigt. Ich glaube nicht, dass uns noch jemand wegbricht", so Wittmann. Sollte das dennoch passieren, habe sie auch vollstes Vertrauen in den gesamten Kader.