"Sind total fokussiert:" 1860 will Vereins-Negativrekord verhindern
Nach drei Niederlagen zum Auftakt steht der TSV 1860 im Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt mächtig unter Druck – zumal eine weitere Niederlage einen Vereins-Negativrekord (seit 1945) bedeuten würde. Das wollen die Löwen unbedingt verhindern.
"Da gibt es nichts zu beschönigen"
Drei Niederlagen zum Auftakt, das erlebten die Sechzger in ihrer Vereinsgeschichte schon häufiger – zuletzt vor 16 Jahren. Vier Niederlagen aus den ersten vier Partien gab es allerdings noch nie, sodass der TSV einen Vereins-Negativrekord aufstellen würden, sollte auch die Partie beim FC Ingolstadt verloren gehen. Es ist die Aufgabe von Trainer Argirios Giannikis, das zu verhindern. "Der Start war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Da gibt es nichts zu beschönigen", sagte der Deutsch-Grieche bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag – und versicherte: "Wir arbeiten täglich daran, dass wir unsere Leistung so auf den Platz bringen, um Punkte zu holen. Wir sind total fokussiert."
Der Wille im Team sei vorhanden, betonte Giannikis und verwies auf die Laufleistung von 130 Kilometern aus dem Spiel gegen Köln. "So viel läufst du nicht, wenn du nicht willst." Auch die Fitness stimme, Defizite gibt es jedoch in der Chancenverwertung. Von bislang 19 Torschüssen in den ersten drei Partien landeten nur zwei im Tor. "Wir müssen zielstrebiger, giftiger und williger werden. Und häufiger in die Box kommen", forderte Giannikis, der in ein "kontrolliertes Risiko" gehen will. Die Spieler seien sich der Situation aber bewusst. "Es ist nur Frage der Zeit und des Timings, bis wir in Führung gehen und das Spiel auf unsere Seite kommt." Dem Löwen-Coach zufolge sei das Team schon "nah dran", jetzt gelte es, "den letzten Schritt zu gehen".
Über 4.500 Fans reisen mit
Jeder Spieler stehe in der Verantwortung, sich aktiv dagegen zu stemmen. Das gilt somit auch für die Youngster Lukas Reich und Raphael Ott, wobei Giannikis betonte: "Wir tun gut daran, die jungen Spieler nicht zu sehr mit Verantwortung zu überfrachten." Die Formation für das Duell bei den Schanzern wollte der 44-Jährige, der unter der Woche Einzelgespräche mit den Spielern geführt hatte, nicht verraten. Der Löwen-Coach rechnet aber mit einem "intensiven und kampfbetonten Spiel". Dass es bei einer Niederlage womöglich sein letztes Spiel an der Seitenlinie sein könnte, damit wollte sich Giannikis nicht befassen und verwies stattdessen darauf, dass er die Löwen schon in der vergangenen Saison nach einer längeren Negativserie von vier Niederlagen am Stück wieder in die richtige Bahn gelenkt habe.
Dass über 4.500 Fans mitreisen werden, nötigte dem Coach indes Respekt ab: "Wir sind froh und dankbar darum. Es gibt nur wenige Mannschaften in der 3. Liga, die auswärts so eine Fanbase haben." Sein Team stehe entsprechend in der Verantwortung, dass der Funke vom Platz auf die Ränge überspringe. Nicht dazu beitragen, den Vereins-Negativekord zu verhindern, können Tim Danhof (Fersenprobleme) und Morris Schröter (muskuläre Probleme).